LOYAL hatte die Möglichkeit, mit Angehörigen des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Brandenburg zu sprechen. In einem kurzen Interview geben Sie Einblick in Ihre Arbeit.
LOYAL: Herr Schwitzke, Herr Pfingst, könne Sie mir bitte kurz Ihre Arbeit beschreiben?
Mike Schwitzke: Wir arbeiten für den Kampfmittelbeseitigungsdienst Brandenburg. Ich selbst bin Truppführer mit Entschärfungs- und Sprengberechtigung. Herr Pfingst ist mein Assistent, er ist Munitionsfacharbeiter. Wir arbeiten als Team zusammen und betreuen Potsdam, Potsdam-Mittelmark, Havelland und hier die Stadt Brandenburg. Insgesamt sind wir über 60 Leute im Land Brandenburg
LOYAL: Wie lange machen Sie das bereits?
Mike Schwitzke: Ich war 17 Jahre bei der Bundeswehr, nach meinem Dienstzeitende arbeite ich inklusive dem Praktikum seit 12 Jahren in diesem Beruf.
Patrick Pfingst: Ich war vier Jahre bei der Bundeswehr und bin seit 2015 dabei.
LOYAL: Haben Sie bereits gefährlicher Situation durchlebt?
Mike Schwitzke: Eigentlich nicht. Man muss seine Hausaufgaben gemacht haben, um sicher zu stellen, dass man täglich zu seiner Familie nach Hause kommen kann. Wenn man das nicht macht, also oberflächlich an die Sache herangeht, kann es gefährlich werden.
LOYAL: Wie kamen Sie zu diesem Beruf?
Mike Schwitzke: Ich hatte im Rahmen von Unteroffiziersweiterbildungen Berührungspunkte mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Brandenburg, habe diese Truppe kennen gelernt und habe dann nach einem zweijährigen Praktikum entschieden, dass das etwas ist, was ich nach meiner Bundeswehrzeit machen möchte.
Patrick Pfingst: Ich war in der Bundeswehr im Transportzug tätig und als Material- und Bewirtschaftungssoldat im Munitionstrupp, eingesetzt. Bei der Bundeswehr hatte ich eigentlich keine spezielle Ausbildung, aber jeder Soldat wird mit dem Thema Blindgänger konfrontiert. Nach einem mehrmonatigen Praktikum hat es mich interessiert, weiter zu machen.
LOYAL: Was sagen Sie zu dieser Ausstellung, die sich im Schwerpunkt mit Ihrer Arbeit beschäftigt?
Mike Schwitzke: Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit betreiben wir auch Ausstellungen, Informationsveranstaltungen. Wir hatten aus Anlass „25 Jahre Land Brandenburg auch einen Stand betrieben, um die Bevölkerung zu sensibilisieren und uns vorzustellen. Wir machen so was auch im kleinen Rahmen, für Ordnungsbehörden, für Schulen, für Kindergärten.
Ich finde diese Ausstellung jedoch sehr interessant, weil man hier mal Facetten aus anderen Bundesländern sieht. Man kann bei Fachkollegen, mit denen man eigentlich nichts zu tun hat, sehen, wie die an die Sache herangehen. Viele Dinge der Ausstellung sind mir bekannt, weil sie wir als Leihgabe zur Verfügung gestellt haben. Aber ich finde es gut und interessant, dass der Bürger, der sonst von uns immer nur aus der Presse erfährt, hier mal sieht, wie groß die Palette der Kampfmittelräumung ist und was unsere Aufgaben sind, neben den Dingen die in der Zeitung stehen.
Patrick Pfingst: Man kann sich mit der Ausstellung sehr gut identifizieren. Vor allem aber sieht der Bürger nur ein kleines Bild von uns, hier sieht er die gesamte Palette.
LOYAL: Vielen Dank für das Gespräch und weiter hin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit.