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Militärwettkampf BERLN-BRANDENBURG „BLACK EAGLE meets EISWOLF“




Bildautor: Michael Mey, Randolf Richter

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Militärwettkampf BERLN-BRANDENBURG „BLACK EAGLE meets EISWOLF“

Der Adler soll fliegen!“ so die Weisung des Kommandeurs des Landeskommandos BERLIN, Herrn Brigadegeneral UCHTMANN, während der Planungsbesprechung der Landesgruppe BERLIN und BRANDENBURGS in der Julius-Leber-Kaserne Ende 2021.

Unter Leitung des Kompaniechefs der Heimatschutzkompanie BERLIN, Oberstleutnant Richter, startete nun der BLACK EAGLE seinen Jungfernflug vom 14. bis zum 16. Oktober 2022. Diesmal nicht, wie ursprünglich geplant, im Raum Berlin/Brandenburg, sondern aufgrund der afrikanischen Schweinepest (ASP) im knapp 400km entfernten Kreis Dithmarschen, Schleswig-Holstein.

Nur durch die tatkräftige Unterstützung des Organisationsteams der EISWOLF Nachtorientierungs-übung Kreisgruppe Dithmarschen und der 2. Lehrgruppe der Unteroffizierschule der Luftwaffe (USLw), insbesondere der EOR-Fachgruppe, konnte der Wettkampf überhaupt durchgeführt werden.

Der Schwerpunkt lag auf der 24-Stunden-Durchschlageübung mit Wettkampfcharakter. Das Besondere hierbei: Die Durchführung erfolgte mit dem laserbasierten Ausbildungsgerät Duellsimulator (AGDUS), um ein realistisches und einsatznahes Szenario darstellen zu können. Dabei richtet sich der BLACK EAGLE bewusst nicht nur an Reservisten der Bundeswehr, betonte Oberstleutnant RICHTER. Unser Adressatenkreis beinhaltet Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, Beamtinnen und Beamte der Polizei bzw. Bundespolizei, sowie Soldatinnen und Soldaten verbündeter Streitkräfte.

In diesem Jahr haben wir uns besonders über die Teilnahme einer Mannschaft der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) aus Potsdam, sowie jeweils einer Mannschaft der 18th Military Police Brigade, 15th Engineer Battalion (15th Eng BN), der 16th Sustainment Brigade (16th STB) und der 266th Financial Support Center (266th FISC), gefreut.

Abb.1 – Einweisung G36 im Vorfeld der Übung (Foto: OTL KETT)

Am Freitag, gegen 20:00 Uhr fiel der Startschuss, insgesamt zwölf Läufer-Teams wurden an verschiedenen Punkten abgesetzt und hatten nun den Auftrag sich zu den eigenen Kräften durchzuschlagen. Bei typisch norddeutschem Wetter und gejagt von einer nachtsichtfähigen, jedoch bewusst nicht nachtkampftauglichen Hunterforce, galt es die mindestens 50km lange Strecke zu bewältigen. Erschwerend kam hinzu, dass Ortschaften zu meiden und somit die direkten Wege versperrt waren.

In den ersten 4 bis 6km zum Verpflegungspunkt der zu bewältigenden Strecke, sollte bewusst lediglich durch den Einsatz von Beleuchtungsmitteln ein Gefühl des Feinddruckes vermittelt werden. Jedoch gelten auch im Gefecht Murphys Gesetze, so dass ausgerechnet an der gewählten Anhöhe der Beleuchtung zeitgleich mit der Hunterforce eines der US-amerikanischen Teams eintraf und es hier zu einem ersten kurzen Feuerkampf kam. Andernorts belauerten sich zwei Läuferteams gegenseitig in der Annahme, dass jeweils andere Team würde zur Hunterforce gehören.

Abb.2 – Vorbereitung der Karte (Foto: OTL KETT)

Nach über einer Stunde Stillstand hatten die Teams den Fehler erkannt und kamen somit verspätet am Verpflegungspunkt an.

Der Verpflegungspunkt wurde durch die in der Übungslage vorhandene Widerstandszelle betrieben. Von hier mussten die Läufer den zu diesem Zeitpunkt einzig offenen Übergang über den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) erreichen. Die Besonderheit hier war, dass der Übergang durch eine Fähre sichergestellt wurde, welche ebenfalls in der Hand der Widerstandszelle war.

„Schlau gemacht! Eine Ruhepause in der Safety Area (wo die Hunterforce nicht jagen durfte) ist schon etwas Schönes, das nächste Mal passen wir das dann im Regelwerk wohl besser mal an.“ so der Führer der Hunterforce zur späteren Siegermannschaft vom Landeskommando Bayern, die ihr Geschick in der Geländeausnutzung sowie im Finden der richtigen Lücken des Regelwerkes bewiesen.

Ein Bottle Neck war die Unterführung an der A23, hier mussten alle Läuferteams durch. An dieser Stelle hatte sich die Hunterforce auf die Fahne geschrieben, das gefechtsmäßige Verhalten zu bewerten.

Hierzu ließ sich eines der Teams von verschiedenen Läuferteams überlaufen, um diesen im Anschluss zu folgen und das gefechtsmäßige Verhalten aus nächster Nähe zu beurteilen. Wurden Grundsätze wie das Überwachen der rückwärtigen Räume beachtet, wich die Hunterforce aus. Wurden diese nicht beachtet ging die Hunterforce in den Feuerkampf über.

Abb.3 – Ein Team der Hunterforce (Foto: OMt MEY)

Hierbei musste die Jäger erkennen, dass Murphys Gesetze für beide Seiten gelten. Bei der Verfolgung des Teams 12 „HSU“ stolperte das Team der Hunterforce völlig überrascht in das Versteck des Team 4 „USA 1“ und wurde nach einem längeren Feuerkampf von der US- Mannschaft vollständig vernichtet. Hierbei erlitt die US-Mannschaft ihre ersten zwei Verluste, nachdem sie im bisherigen Verlauf bereits zwei Feuerkämpfe gegen die Hunterforce verlustfrei für sich entscheiden konnte.

Nach der Unterführung musste, der nicht mehr weit entfernte Evakuierungspunkt „UTOPIE“ erreicht werden. Dieser war jedoch, gemäß Übungsanlage, bereits geschlossen, d.h. die Teilnehmer mussten nun den zweiten Evakuierungspunkt „MOZART“ auf dem Standortübungsplatz RIESE anlaufen. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Läufer ca. zwei Drittel der Wegstrecke hinter sich.

Auf diesem Teilstück musste auch das Einzige bis dato nicht durch die Hunterforce aufgeklärte Team 10, der Polizeimannschaft aus Brandenburg, Federn lassen. In einer kurzen Auswertung mit dem Schiedsrichter nach dem Feuergefecht erklärte das Team, dass sie bislang vorrangig das Gelände ausgenutzt, nun aber bewusst das Risiko in Kauf genommen hatten, um Meter zu machen. Die Strafe folgte prompt als sie direkt in einen Hinterhalt der Hunterforce liefen und den Verlust von drei Mann verkraften mussten.

Im letzten Drittel mussten die Läuferteams eine gute Raum-Zeit-Berechnung durchführen, denn für jedes Team gab es ein festes Evakuierungsfenster von nur 15 min. Die Aufnahme erfolgte dann durch das ehemalige Hunterforce Team, nun wieder als NATO-Kräfte eingesetzt. Besonders beeindruckend war es, dass im Rahmen der SERE-Aufnahme lediglich zwei Fehler bei den vor über 28 Stunden vergebenen Kennwörtern und Codes gab.

Im Anschluss konnten die Waffen und Ausrüstungen abgegeben werden, sodass die Materialgruppe die Vollzähligkeit prüfen konnte. Die Läuferteams mussten sich nun im Anschluss einer weiteren Herausforderung stellen. Als Finale, nach 24 Stunden, über 50 Kilometer und mehreren Feuergefechten seit Beginn der Übung, stand nämlich noch ein 8km Hindernislauf über diverse Wasser und Kletterhindernisse auf der Agenda. Unterstützt durch das Bundeswehrdienstleistungszentrum, dem Technische Hilfswerk Ortsverband Tönning und der Freiwilligen Feuerwehr Albersdorf konnte ein abwechslungsreicher Parcours gestaltet werden.

Abb.4 – Für zusätzliche Abkühlung wurde gesorgt.(Foto: OTL RICHTER)

Abb.5 – Einsatz Pyrotechnischer Mittel für Erschwernis und eine tolle Atmosphäre (Foto: OMt MEY)

 

Bei diesem Lauf forderten die zahlreichen COVID bedingten Ausfälle in den Reihen des Organisationsteams ihren Tribut. Durch die Zweit- oder Drittfunktions-Belastung der Organisationselemente kam es leider zu Ablauffehlern bei der Durchführung im finalen Lauf, welche dessen Auswertung unmöglich machten. Dennoch wurden die einzelnen Hindernisse von der Mehrheit der Teilnehmer als herausfordernd und abwechslungsreich bewertet.

Abb.6 – Die Teams waren mehr als 24 h auf den Beinen..(Foto: OTL RICHTER)

Abb.7 – Der erste Black Eagle wartete mit anspruchsvollen Aufgaben für die Teilnehmer auf.(Foto: OTL RICHTER)

Unmittelbar im Anschluss erfolgte ein kurzes Krisenmeeting des Organisationsteams, infolgedessen die Leitung den Entschluss fasste, lediglich die zahlreichen Parameter der vorangegangenen 24 Stunden für die endgültige Auswertung heranzuziehen.

Bei der Siegerehrung am Sonntag wurde zunächst der Pokal für das erfolgreichste Hunterforce-Team vergeben. Streng genommen hätte hier die gesammelte Schar der 68 Teilnehmer vortreten müssen, welche über den gesamten Verlauf des Wettkampfes nämlich mehr Abschüsse erzielt hat, als die 15 Soldatinnen und Soldaten der Hunterforce.

Letztlich konnte in einer äußerst knappen Entscheidung ein Trupp der „IG Infanterie“ der Helmut-Schmidt-Universität, unter Führung des Fähnrich TREPMANN, dicht gefolgt vom Trupp der „MilPat Bravo“ der Universität der Bundeswehr MÜNCHEN unter Führung des Leutnant ZEUNER, den Pokal für sich sichern.

Nachdem die ursprünglich mit dem Finallauf sehr einfach gestaltete Platzierung der Wettkämpfer unmöglich wurde, wurde anhand von Daten wie ausgefallene Wettkämpfer, gefechtsmäßiges Verhalten, Einhaltung von Zeitvorgaben, richtige Nutzung von Parolen und Flashcodes, finden der richtigen zu erreichenden Punkte und anderen Daten eine Reihenfolge erstellt.

In dieser konnte das über den gesamten Verlauf dominierende Team 3 „LKdo BAYERN“ den Sieg für sich entscheiden. Die Plätze 2 bis 4 lagen lediglich 10 Punkte auseinander, wobei 5 Punkte die kleinste Größe der vergebenen Strafpunkte darstellte. Platz 2 ging an Team 9 „6 Psy´s for Charly“ der Universität der Bundeswehr MÜNCHEN, Platz 3 ging an Team 11 „Gruppe K BB“ bestehend aus Kameraden aus Brandenburg und Sachsen, dicht gefolgt von Team 12 „HSU“ der Helmut-Schmidt-Universität.

 

Abb.8 – Die Siegermannschaft des Landeskommandos Bayern (Foto: OMt MEY)

Das Organisationsteam gratuliert allen Teilnehmern zu den gezeigten Leistungen, die insbesondere angesichts der Wetterkapriolen beeindruckend waren!

Zum Schluss das Beste, hier ein kurzes Video von der Veranstaltung.

 

Text: SB KOHLE/ OTL RICHTER

Fotos: OTL RICHTER, OTL KETT, OMt MEY

Video: OTL RICHTER

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