Vom 30.07.11 bis zum 14.08.11 nahmen 7 Reservisten aus den Kreisgruppen Bremen / Bremerhaven unter dem Kommando von HFw d.R. Carl – Raimar Hinrichs, an einem Arbeitseinsatz für den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge in Primorsk / ehemals Fischhausen – Ostpreußen, teil.
Laut Auftrag sollten 24 Grabkreuze ( 8 Dreiergruppen ) neue Fundamente erhalten. Dazu mussten zunächst die alten Fundamente ausgegraben werden. Als nächster Arbeitsschritt erfolgte die Vergrößerung der Erdlöcher für die vorgefertigten Betonfundamente ( 120 kg je Stück ) welche zur späteren Aufnahme der Grabkreuze vorgesehen war. Um Unfälle vorzubeugen musste dieser Arbeitsablauf gut koordiniert sein, da kein Hebegerät zur Verfügung stand. Vom Eingangsbereich bis zum Hochkreuz ( ca. 200 m ) wurde der Grünbewuchs des Kiesweges beseitigt. Die rückliegende Wand am Hochkreuz mit den Namenstafeln der gefallenen Soldaten ( über 1600 ) erhielt eine Neugrundierung und einen Neuanstrich.
Während des Arbeitseinsatzes wurde die Gruppe vom Deutschen Konsul Biermans, aus Königsberg sowie vom Deutschen Militärattaché aus Moskau, Oberst Lehmann , aufgesucht. Beide Herren waren von dem Engagement des Teams und der geleisteten Arbeit sehr beeindruckt. Am Vortage unserer Abreise führten wir im Beisein der örtlichen Vertreter, der 3 geistlichen Vertreter und der Dorfbewohner, unter großer Beteiligung, eine Gedenkfeier mit anschließender Kranzniederlegung an der Deutschen und Russischen Gedenkstätte durch.
Text und Bilder: C.-R. Hinrichs
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Arbeitsgruppe |
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alte Fundamente |
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abladen der Fundamente |
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neue Fundamente |
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Hochkreuz und Namenstafel |
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Information zum Friedhof (Quelle: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge)
Fischhausen / Primorsk
Neben dem Zivilfriedhof in Fischhausen wurde während des Zweiten Weltkrieges ein Divisionsfriedhof angelegt. Dem Volksbund sind ca. 1.600 Namen bekannt, die auf Namentafeln am Gedenkplatz verzeichnet sind. Hinzu kommt eine nicht feststellbare Zahl unbekannter Kriegstoter.
Bei den Opfern handelt es sich um Soldaten aus den Kämpfen um Ostpreußen und das Samland sowie Flüchtlinge aus den letzten Tagen des Krieges. Insgesamt ruhen auf dem Divisionsfriedhof ca. 2.000 Menschen.
Zusätzlich gibt es auf dem Zivilfriedhof eine große Zahl Gräber von Luftwaffenangehörigen, die ihren Dienst auf dem Feldflugplatz taten. In den vergangenen Jahren konnten 148 Gefallene zugebettet werden.
Der Friedhof wurde am 7. Juli 1996 eingeweiht.
Wegbeschreibung
Von Königsberg/Kaliningrad die A 193 Richtung Primorsk. In Primorsk hinter dem Bahnhof den Bahnübergang überqueren und rechts an den Gleisen parallel zurückfahren, ca. 50 Meter, dann nach links abbiegen und 200 Meter weiter befindet sich der Parkplatz und Zugang zur Kriegsgräberstätte.