Besuch bei Rheinmetall in Unterlüß
Bremer Ü 65 – Reservisten besuchten den Munitions- und Waffenhersteller Rheinmetall in Unterlüß (im Dreieck Munster, Celle und Uelzen), dort werden großkalibrige Waffen hergestellt, z. B. für Panzer und Artillerie, jedoch auch Maschinenkanonen, verschiedene Waffensysteme und Munition im Mittelkaliberbereich für Fahrzeugbewaffnungen, Flugzeugbordwaffen, Marinegeschütze etc.
Das Kompetenzzentrum für Forschung und Entwicklung der Rheinmetallgruppe in Unterlüß ist mit ca. 60 km² Fläche das größte private Test und Versuchsgebiet in Europa. Entstanden ist der Konzern 1889 mit der Gründung der „Rheinischen Metallwaaren- und Maschinenfabrik Actiengesellschaft“ in Düsseldorf. Dort begann unter der Leitung des Ingenieurs Heinrich Erhardt die Waffenproduktion.
Ein Schießplatz wurde in der Nähe des Forst Lüß, der sich südwestlich des Ortes Unterlüß befindet erworben, ein erster Fabrikkomplex entstand. Neben dem Erwerb von Munitions- und Waffenfabriken zu Beginn wurden auch Lokomotiven, Dampfpflüge, Büromaschinen nach dem 1. Weltkrieg produziert.
Durch Beschädigung und Zerstörung von Produktionsstätten durch Luftangriffe während des 2. Weltkriegs, erfolgte eine Produktionsverlagerung in zahlreiche Orte der späteren DDR und des heutigen Polens. 1956 erfolgte die Aufnahme der wehrtechnischen Produktion bei Rheinmetall wieder in Düsseldorf mit dem MG 42 (später MG 3). Später erfolgte dann wieder die Geschützrohrfertigung und Entwicklung von gepanzerten Fahrzeugen (Kampfpanzer Leopard 2 und den weiteren Ausbaustufen).
Während der Führung durch die Produktionsanlagen, wurde die Fertigung für Geschützrohre besichtigt. Wie viele automatische und manuelle Arbeitsschritte es erfordert, bis aus einem plumpen Stahlrohling ein fertiges Geschützrohr wird, war für die Teilnehmer beeindruckend.
Das werkseigene Museum im Freigelände wurde auch besucht; dort konnten Bomben, Granaten, Panzer und sogar ein vollständiges Luftabwehrgeschütz 8,8 cm besichtigt werden.
Kartenausschnitt :Google Maps