Besuch beim größten Bremer Arbeitgeber
Eine Gruppe Ü 65 – Reservisten führte eine Werksbesichtigung beim größten Bremer Arbeitgeber, der Mercedes-Benz AG / Werk Bremen, durch. Kontakte für die Führung wurden durch dort arbeitende Reservisten getätigt.
Herr Faust, offizieller Gästeführer, begrüßte die Gruppe im Kundencenter des Werkes und erläuterte, wie der Besuch verlaufen sollte.
Ein sehr informativer Imagefilm des Daimler-Konzerns sowie persönliche Erläuterungen standen am Anfang. Es folgte dann der Besuch in den Montagehallen für Fertigung der Bodengruppen, Chassis, Ausstattung und Endmontage.
Wegen des starken Maschinenlärms wurde die Gruppe mit Headsets ausgerüstet um damit alle Erläuterungen besser zu verstehen. Auf vielen Montagebändern werden die Fahrzeuge parallel gefertigt, dabei werden viele Arbeitsgänge durch Roboter unterstützt. Die Schweißarbeiten z.B. werden nur noch von Robotern ausgeführt, immerhin etwa 4.ooo Schweißpunkte und etliche Meter Schweißnähte pro Fahrzeug, dazu werden auch viele Klebenähte durch Roboter ausgeführt.
Da viele Roboterstationen autonom arbeiten, sind diese komplett eingezäunt. Montagearbeiter sieht man nur an wenigen Stationen zur Steuerung.
Interessanterweise werden alle Modelle auf denselben Bändern gefertigt, egal ob Cabrio, oder Limousine ; die Computer erkennen welches Modell bearbeitet wird und entsprechend genau ist die Teileversorgung, die aus höherliegenden Transportbahnen punktgenau erfolgt. Die sog. Hochzeit ist der Antriebseinbau in das Fahrzeug, hauptsächlich automatisch durchgeführt, aber für bestimmte Positionen sind noch Mitarbeiter tätig. Die fast fertigen Wagen fahren mit Fahrstühlen zu einer anderen Montageebene. Bei der Innenausstattung sind deutlich mehr Menschen anzutreffen, die dort arbeiten.
Die Fahrten zwischen den weitläufigen Produktionshallen wurden komfortabel mit Werksbussen durchgeführt. Das Bremer Werk hat 12.700 Mitarbeiter, fertigt 1.700 PKW pro Tag und ist damit der zweitgrößte Standort des Konzerns. Die künftigen Elektrofahrzeuge sollen ab 2019 auf denselben Montagebändern gefertigt werden.