Mit unserer neuen Interview-Serie wollen wir Mitglieder vorstellen, die uns inspirieren, von denen wir etwas mitnehmen können. Wir wollen die vielen Möglichkeiten sichtbar machen, wie man als Mitglied im Verband wirksam werden kann. Es gibt so viele Arten, etwas zu bewegen. Eine davon ist Anpacken, Aufgaben und Verantwortung übernehmen, sein Wissen weitergeben, sich trauen.
im Interview | Benjamin Reichel, Korvettenkapitän & Kompanie Chef |
im Reservistenverband seit | 2007 |
welche Reservistenkameradschaft | RK 9 – Louis-Ferdinand Prinz von Preußen |
ausgeübter Beruf | Berufssoldat |
Was ist Deine Geschichte mit dem Reservistenverband?
Ich bin nach meinen zwei Jahren als SaZ und ROA aus der Bundeswehr ausgeschieden. Ich habe damals schon direkt mit dem Gedanken gespielt, das Besondere, was die Bundeswehr ausgemacht hat, nämlich die Kameradschaft und das blinde Verständnis füreinander, nicht aus meinem Leben zu verbannen. Deshalb bin ich in den Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr eingetreten. Die RK 9 – Louis-Ferdinand Prinz von Preußen ist dann meine Heimat geworden. Ich habe dort viele neue Freunde kennenlernen dürfen. Da diese Menschen selbst viel für die Landesgruppe getan haben, bin ich mit meiner militärischen Vorerfahrung gefragt worden, ob ich mir vorstellen könne, mich als Landesbeauftragter für die Förderung Militärischer Fähigkeiten (FMF) ehrenamtlich einzubringen. So haben wir in einem durchschlagskräftigen Team dieses Gebiet der freiwilligen beorderungsunabhängigen Reservistenarbeit mit grünem Leben gefüllt. Inzwischen bin ich seit 2013 Schriftführer der RK 9.
Was war Dein Highlight im VdRBw?
Als Landesbeauftragter FMF durfte ich den Vielseitigkeitswettkampf „Starker Roland“ mit einem Team ausplanen und durchführen. Das hat eine Menge Spaß gebracht. Die verschiedenen Erfahrungen der einzelnen Keyplayer zu einem großen Ganzen zu formen und auch inhaltlich fordernd die richtigen Bilder zu stellen, die sich mit zunehmender Erfahrung auch immer weiter entwickelten – all das wirkt nach.
Was hat der Reservistenverband Dir Gutes gebracht?
Der VdRBw hat mir die Möglichkeit geboten, neben meinen Wehrübungen (heute RDL) das zu machen, was mich wirklich ausgefüllt hat. Für mich war eine DVag oder VVag (Dienstliche- oder Verbandsveranstaltung) nicht nur Hobby. Der Dienst für die Gesellschaft, da habe ich meinen Platz gefunden. Es hat sich richtig angefühlt, Soldat zu sein. Ich wollte immer zur Bundeswehr. Das haben mir der VdRBw und zahlreiche RDL gezeigt. Ich habe daraus schlussendlich meine Konsequenzen gezogen und bin als Wiedereinsteller zur „aktiven Truppe“ zurückgekehrt.
Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen.