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RK 14 auf kriminalistischer Spurensuche




Zum Ziel der jährlichen Exkursion wurde im Vorfeld das Polizeimuseum in Hamburg ausgewählt. 20 Mitglieder der RK trafen sich auf einem Sonntagmorgen im Juni am Bremer Hauptbahnhof und fuhren mit dem Zug in die Freie und Hansestadt Hamburg. Dort ging es dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln des HVV und auf „Schusters Rappen“ weiter zur Carl-Cohn-Straße in die ehem. „Mackensen-Kaserne“, der jetzigen Landespolizeischule und Akademie der Polizei Hamburg.

Auf vier Etagen präsentiert die Polizei hier ihre Arbeit und lässt seit 2014 Besucher daran teilhaben. Neben der Polizeigeschichte im Erdgeschoss sind es vor allem das Dachgeschoss und der erste Stock, die besondere Anziehungskraft besitzen. Anhand von mehreren Kriminalfällen, die überregional Aufmerksamkeit erlangten, wird der Alltag der Hamburger Polizei anschaulich dargestellt. Die Fälle werden mit Original-Asservaten präsentiert, die besonders erwähnt werden sollten, sind im Dachgeschoss ausgestellt. Dazu zählen z. B. die Fälle des Kaufhauserpressers Dagobert, des Serienmörders Fritz Honka, des Auftragsmörder von St. Pauli Werner „Mucki“ Pinzner, des Einbrecherkönigs und Berufsverbrechers Julius Adolf Petersen, gen. der Lord von Barmbeck, oder die gefälschten Hitler-Tagebücher. Nicht zu sehen gibt es im Museum indes blutrünstige Fotos oder Bilder von Opfern.

Im 1. Obergeschoss präsentiert das Polizeimuseum, wie die Kriminaltechnische Untersuchung vor sich geht. Dort gibt es die Möglichkeit, sich selbst als Kriminalist im Ermittlerspiel auszuprobieren. Es können Fasern untersucht, Phantombilder erstellt und Fingerabdrücke gesichert werden. Zusätzlich warten drei Fälle warten auf ihre Lösung.
Wer mehr Action will, kann einen Flug mit dem Polizeihubschrauber oder eine Fahrt im „Peterwagen“ buchen. Beides natürlich unter realen Simulatorbedingungen.

Eine 200 Jahre zurückreichende Zeitreise erwartet die Besucher im Erdgeschoss des Museums. Dort wird die Geschichte der Hamburger Polizei, die Anfänge und Entwicklungen gezeigt. Vom Nachtwächterwesen über die Errichtung einer einheitlichen Polizeibehörde, die der Hamburger Senat 1814 beschloss, bis hin zur heutigen Polizei. Die Uniformen und Ausrüstungsgegenstände (Pistolen und Gewehre) waren natürlich ebenfalls ein Anziehungspunkt für die Reservisten, die fast alle gleichzeitig in der RAG Schießsport Bremen sind.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Rolle der Hamburger Polizei im Dritten Reich: Die sogenannten Polizeibataillone, die im Osten an Erschießungen beteiligt waren, werden in einem Sonderbereich thematisiert. Auch die jüngere Geschichte wird aufgegriffen, beginnend mit der Sturmflut 1962, bei der der damalige Innensenator und spätere Bundeskanzler Helmut Schmidt eigenmächtig die Bundeswehr zur Hilfe geholt und in der Katastrophenhilfe einsetzt hatte. Dafür wurde extra ein Raum eingerichtet, dort konnten sich die Reservisten auf Sandsäcken niederlassen, um den Zeitzeugen der Sturmflut zu lauschen, die in Bild-, Video- und Tondokumenten abgerufen werden können.

Spannend geht es auch im original nachgebauten Wachraum einer Hamburger Revierwache der 1960er Jahre zu. Wie hat sich der Arbeitsplatz der Hamburger Polizei seitdem verändert? Beim Blick ins Zellenverlies konnten sich alle von der Stahlkraft früherer Gefängnistüren mit ihren zahlreichen Verschlussriegeln überzeugen.

Damit erst gar nichts passiert, was die Polizei auf den Plan ruft, ist Prävention gefragt. So gibt es einen speziellen Bereich im Museum, in dem interaktive Präventionsangebote vorgestellt werden und aktuellen Themen, zu denen Seminare und Fachvorträge gehalten werden.
Einen Bereich des Museums konnten die Reservisten nicht erforschen, da dieser als Lehrmittelsammlung nur der Polizei vorbehalten ist.

Nach erfolgtem Museumsbesuch sollte und mußte das dort erlebte noch vertieft werden. So wurde eine sensorische Probe von Nahrungsmitteln in einem in der Nähe gelegenen Restaurants vorgenommen, bevor es wieder in Richtung Bremen ging.

Text: M. Pingel
Logo mit freundl. Genehmigung des Polizeimuseum HH
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