Zwei gelungene Tage in Potsdam beim Einsatzführungskommando der Bundeswehr
20 Reservisten aus Bremen, Bremerhaven und umzu sind nach Potsdam gefahren, um in der Henning-von-Tresckow-Kaserne das EinsFüKdo der Bundeswehr und den „Wald der Erinnerung“ zu besuchen
Reservisten kommen gern zusammen, Reservisten sind kommunikativ und bewegungsfreudig. Das versucht uns das Virus Corona seit März d. J. auszutreiben, aber wir lassen nicht locker. Ein Beispiel: Seit einem Jahr planten 20 Reservisten aus Bremen, Bremerhaven und umzu, nach Potsdam zu fahren. In der Henning-von-Tresckow-Kaserne wollten wir das Einsatzführungskommando der Bundeswehr kennenlernen und auch die dortige Grabstätte „Wald der Erinnerung“. Wir wollten am Grab von Friedrich dem Großen (Friedrich II. von Preußen, reg. 1740-1786) in dankbarer Erinnerung eine Kartoffel auf seinen Grabstein legen und Schulklassen über die Schulter schauen. Diese eilen durch Haus und Park von Schloss Sanssouci, um den Fragebogen zur Geschichte Preußens ausfüllen. Den hatten ihre Lehrer an sie verteilt.
Wir hatten Glück. SU d.R. Axel Glander und H d.R. Karl-Heinz Buchfink planten die Fahrt gründlich. Erstellten ein Schutz- und Hygienekonzept, das unsere Oberen akzeptierten. Los ging die Fahrt nach Potsdam am 7. Oktober 2020, weit vor Sonnenaufgang, per Bus. Jeder von uns hatte einen freien Sitzplatz neben sich, nutzbar als Ablage oder um die Beine hochzulegen. Maskentragepflicht. Nach sechs Stunden Fahrt erreichten wir das Einsatzführungskommando. Nein, wir konnten nicht, wie einige von uns es gerne gehabt hätten, an 20 Bildschirmen im abgedunkelten Kellerraum mitverfolgen, wie gerade in Kundus oder in Mali ein Einsatz vorbereitet oder durchgeführt wird. Aber wir sorgten mit dafür, dass wir dort einen spannenden Vortrag hörten, denn wir stellten genau die Fragen, die uns interessierten – zu Logistik, zur Organisation von Einsätzen und zu den politischen Rahmenbedingungen. Jede Frage wurde ausführlich beantwortet.
Der Besuch des „Waldes der Erinnerung“ berührte jeden von uns tief. Ja, so mit Fantasie individuell gestaltet und unauffällig eingebettet in die Natur kann eine Gedenkstätte an die Soldaten der Bundeswehr sein, die den Einsatz für weniger Gewalt fern von der Heimat mit ihrem Leben bezahlten.
Wegen der Infektionslage hatten wir im schönen Hotel Einzelzimmer zur Verfügung. Wir genossen im herrlichsten Sonnenschein Potsdam und Schloss Sanssouci und legten eine Kartoffel auf den Grabstein Friedrich des Großen. Eine gelungene Fahrt.