Üben übt und train as you fight! Kurz und knackig antwortet Major d.R. Carsten Knaut, Chef der RSU Kompanie, auf die Frage des interessierten Landesvorsitzenden, Oberst d.R. Joachim Lenz, nach seinen wichtigsten Grundsätzen bei der Führung seiner Sicherungs- und Unterstützungseinheit.

Geschuldet ist dies dem unterschiedlichen Ausbildungsstand der beorderten Soldatinnen und Soldaten.

„2019 haben wir insgesamt 23 Veranstaltungen nahezu in ganz Deutschland durchgeführt.

Dieses Ausbildungswochenende ist, bedingt durch Corona, leider erst unser drittes Vorhaben in diesem Jahr“, so Major d.R. Knaut. Gerade die kontinuierliche NSak-Inübunghaltung hat darunter gelitten.

„Um wieder in die richtigen Bewegungsabläufe mit der schweren und umfangreichen Ausrüstung zu kommen, braucht man ein komplettes Wochenende. Da müssen wir noch nachsteuern“.

Unter der Leitung von Oberleutnant d.R. Thomas Rewel nimmt auch Fregattenkapitän d.R. Prof. Dr. Beatrix Palt an diesem Ausbildungswochenende teil. Die Unternehmensberaterin (Organisations- und Personalentwicklung & Sanierung) und Professorin für BWL kam über Ihre Tätigkeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg und über eine Info-Dvag in engeren Kontakt zur Bundeswehr.

Als Referatsleitung Innere Führung leitet sie beim Kommando Cyber- und Informationsraum ein Projekt zum agilen Arbeiten in einer digitalen Arbeitsumgebung.

„Nun möchte ich das Leben in der Truppe kennenlernen. Ich bin hier vorbehaltlos sehr freundlich und kameradschaftlich in diesem Kreis aufgenommen worden. Zum ersten Mal komme ich im Rahmen der Ausbildung mit Waffendrill und der Abgabe des scharfen Schusses in Berührung, ich bin gespannt“, so Frau Palt im lockeren Gespräch mit dem Landesvorsitzenden.

Gefragt nach den Kernaufträgen und Alleinstellungsmerkmalen seiner Einheit kommt Major d.R. Knaut regelrecht ins Schwärmen. In Hamburg findet eine absolute Hochwertausbildung statt. Zu den klassischen Wach- und Sicherungsaufgaben, die ständig weiterentwickelt werden,  gibt es Bereiche, die nur diese RSU Kompanie abbildet.

Im Bereich „Einsatzkräfte Bodenunterstützung Hubschrauber“ werden 9 Soldaten vorgehalten, die eine zur Luftverladung nötige ATN besitzen, die sie auf einem sechswöchigen Lehrgang erworben haben.

Normale Rahmenbedingungen vorausgesetzt, werden die erworbenen Kenntnisse in  Übungen mit dem Transporthubschraubergeschwader 10 in Faßberg sowie mit dem Marinefliegergeschwader 5 in Nordholz jeweils zweimal jährlich überprüft und gefestigt.

Dabei hinterlassen die engagierten und motivierten Reservisten bei der aktiven Truppe stets einen exzellenten Eindruck.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Ausbildung im Bereich „Einsatz im urbanen Umfeld„, älteren Kameraden auch unter dem Begriff „Häuserkampf“ bekannt. In BONNLAND in HAMMELBURG hat die Kompanie noch nicht geübt, ansonsten wurden schon diverse Truppenübungsplätze erfolgreich „beackert“.

Höhepunkt des letzten elftägigen  Aufenthalts auf dem Truppenübungsplatz LEHNIN war der Ausbildungsabschnitt „Zug im Angriff“ mit integriertem 360 Grad-Schießen.

Oberst d.R. Lenz bedankte sich herzlich beim Kp-Chef für die Möglichkeit eines umfangreichen Informationsaustausches. „Ich bin sehr beeindruckt von der Leistungsfähigkeit und dem hohen Engagement aller Soldatinnen und Soldaten der RSU Kompanie.

Besonders der zeitliche Aufwand, der für die einzelnen Ausbildungs- und Übungsabschnitte wie selbstverständlich geleistet wird, ist bemerkenswert.“, so der Landesvorsitzende in seinem Schlusswort.

Beide Stabsoffiziere der Reserve wollen zukünftig den Kontakt zwischen RSU Kompanie und Landesgruppe intensivieren, um weitere mögliche Synergieeffekte zu identifizieren und konstruktiv auszubauen.

Bericht eingestellt 06/2020MK

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