Nach einer gefühlten Ewigkeit, führte die RK-Harburg einen Nachtmarsch in den Harburger-Bergen durch. Es trafen sich Hamburger Reservisten, unter der Leitung des RK-Vorsitzenden Feldwebel Jens Timmermann, auf dem Parkplatz „Waldfrieden“, um einen Nachtmarsch mit verschiedenen Ausbildungsabschnitten durchzuführen. Vor Einbruch der Dämmerung, wurden die Kameradinnen und Kameraden mit einer Ausbildung in den Grundlagen des Orientierens, der lesen der Karte und Anfertigen von Skizzen auf einen möglichst ähnlichen Ausbildungsstand gebracht, da dieser bei den Teilnehmer*innen recht unterschiedlich war. Es folgte zu dem eine allgem. Einweisung und ausreichend praktischen Übungen mit dem Marschkompass.
Nachdem Begriffe wie Bezugspunkt, Marschkompasszahl, Koordinate oder das ermitteln der Himmelsrichtung wieder ins Gedächtnis gerufen wurden, begann der eigentliche Nachtmarsch mit dem Zeichnen einer Marschskizze vom eigenen Standort zur Koordinate X .. Wer dachte, dass sie jetzt mit der Skizze loslaufen würden, der irrte sich, da die Skizze kurzerhand wieder eingesammelt wurde. Dazu aber später mehr…
Es ging als Erstes mit Marschkompasszahlen (MKZ) und angegeben Entfernungen tief in den Wald und so mancher überlegte noch, wie seine Doppelschrittzahl doch gleich war… Nachdem der erste Punkt erreicht wurde, der Vollmond war nunmehr auch aufgegangen, ging es unter einem neuem Gruppenführer mit der Karte weiter. Ein stetiger wechsel der Hilfsmittel und der Gruppenleitungen stellte für die Reservisten eine deutliche Herausforderung dar. Da keiner die Aufgaben alleine umsetzen musste, wurden die verschiedenen Zwischenpunkte gemeinsam erarbeitet und auch einige Umwege gemeinsam gemeistert.
Die Teilnehmer*innen übersahen zum Beispiel in der Dunkelheit so manchen Waldweg, welcher zwar eindeutig in der Karte verzeichnet war jedoch in der Dunkelheit nicht zu erkennen geben wollte. So wurde schon mal schnell aus einem 2 km Teilstück, gern auch mal eine 6 km Marschleistung. Nachts sind halt doch alle Katzen grau… Die Kameradinnen und Kameraden wurden insgesamt von einer wunderschönen Vollmondnacht entschädigt und konnte am Sternenhimmel das Sternenbild „Orion„ oder der „Große Wagen/Bär„ sehen, welcher sogleich genutzt werden konnte, um mit dem natürlichen Hilfsmittel die Nordrichtung festzustellen. Zum Ende des letzten Teilstückes durften die Marschierer sich noch an der zu Beginn gezeichneten Wegeskizze versuchen. Nach drei versuchen der zufällig gezogenen Skizze, konnten die Teilnehmer*innen den richtigen Marschweg erkennen und fanden schnell zum Ausgangspunkt zurück. Es ist eben noch kein „Künstler“ vom Himmel gefallen…
Nach 7 Stunden und ca. 16 km Marschleistung ging der Nachtmarsch der RK-Harburg für alle Teilnehmer*innen erfolgreich zu Ende.
Alle sind sich sicher, beim nächsten Nachtmarsch sind alle wieder dabei!