Militärische Aus- und Weiterbildung
Nicht nur Selbst- und Kameradenhilfe, hier wird für das Leben gelernt!
Reservisten bei der Sanitätsausbildung der Bundeswehr in Hamburg
„Kameraden, wir haben vor der Sporthalle einen Unfall, wir müssen schnell aus der Sporthalle und die Erstversorgung bzw. Unfallhilfe leisten!“ Die „Abschlusslage“ wurde vom Sanitätsausbilder Oberstabsfeldwebel Wolfgang Laudan an die überraschten Teilnehmer*innen ausgegeben, welche sich eigentlich zum Abschlussantreten in der Sporthalle der Reichspräsident-Ebert-Kaserne versammelt hatten. „Es kommt jetzt darauf an, dass Sie das erlernte Wissen sinnvoll, kompetent und gezielt einsetzen,“ so Laudan. Außerhalb der Sporthalle hatten sich die weiteren Sanitätsausbilder entsprechend dem Lagebild positioniert und stellen einen KFZ-Auffahrunfall auf ein Motorrad nach, bei dem insgesamt drei verletzte Personen zu retten und zu versorgen waren.
Insgesamt trafen sich knapp 20 Reservisten zur Sanitätsausbildung der Bundeswehr in der Reichspräsident-Ebert-Kaserne, Hamburg. Es handelte sich um eine Kooperationsveranstaltung des Landeskommandos Hamburg und des Reservistenverbandes Hamburg. „Beorderte“ und „unbeorderte“ Reservisten wurden ausgebildet, um die geforderte soldatische Grund- bzw. Fachexpertise des Sanitätsdienstes (EEH-A/KompErh Bravo) zu erhalten. Zur Ausbildung aufgerufen hatte die in Hamburg neu gegründete Reservistenarbeitsgemeinschaft (RAG) Sanitätsdienst Hamburg, welche mit dieser ersten Veranstaltung den Auftakt gab. Künftig wird durch diesen Arbeitskreis die Fachkompetenz in der Sanitätsausbildung auch regional zur Verfügung stehen und über das Jahr verschiedene Ausbildungen für Soldaten, Reservisten und ggf. auch interessierte Zivilisten anbieten (z.B.: EEH-A Vollausbildung, Kompetenzerhalt, Ersthelfer-Terr).
„Ich habe mich heute sehr über ihr Interesse und Engagement an der Ausbildung gefreut,“ sagte der Ausbildungsleitende, Stabsbootsmann Christian Micheel, der auch der kommissarische Leiter der neuen RAG Sanitätsdienst Hamburg ist. „Ich freue mich auf die nächsten Ausbildungen!“
Der O-Ton der Teilnehmer*innen war klar, die Ausbildung ein Erfolg!
Insgesamt ist es einfach immer wieder erstaunlich, mit wieviel persönlichem Einsatz, die Reservisten in ehrenamtlichen Funktionen den Ausbildungsangeboten folgen und sich selbst – im Rahmen ihrer unterschiedlichen Möglichkeiten – kontinuierlich weiterbilden und Kameradschaft pflegen. Neben dem Beruf, Familienleben und sonstigen Hobbys.