Arbeitseinsatz für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Unter der Kommandoführung von Ehrenvorsitzendem Dieter Musmann haben Reservisten der Reservistenkameradschaft Reinhardshagen in einem zweiwöchigen Arbeitseinsatz auf dem Deutschen Soldatenfriedhof „Fort de Malmaison“ in Frankreich rund 500 Grabkreuze für 1.000 gefallene deutsche Soldaten des 2. Weltkrieges komplett saniert.
Fahrt und Arbeitseinsatz wurden aus Sicherheitsgründen (in Frankreich herrscht immer noch die höchste Sicherheitsstufe) in „zivil“ durchgeführt. Auch auf die Nutzung von Militärfahrzeugen wurde bei den zurückzulegenden 5.000 km verzichtet.
Untergebracht und verpflegt wurde die Gruppe in der Artillerie- und Marine-infantriekaserne Sissonne. Das Kasernenareal mit Standortübungs- und Flugplatz ist 620 ha groß und diente zeitweise als Domizil der Deutschen Luftwaffe im 1. und 2. Weltkrieg. Ein großer Teil der Gebäude wird aktuell für die Ausbildung der französischen Militärpolizei und der Militärfahrschule genutzt. Im Außenbereich der Kaserne befindet sich ein Nato-Häuserkampfausbildungsplatz.
Am Ende des Arbeitseinsatzes fand eine Gedenkfeier auf dem Friedhof statt. Die Reservisten legten im Auftrag des VDK einen Kranz nieder und Kommandoführer Dieter Musmann verlas die offizielle Totenehrung in deutscher und auch in französischer Sprache. Der Text der Totenehrung stammt wortwörtlich von Bundespräsident Gauck anlässlich seiner Rede zum Volkstrauertag 2015 im Berliner Reichstag.
Die Kriegsgräberstätte „Fort de Malmaison“ wurde 1941 von der deutschen Wehrmacht angelegt und vom VDK bis zur Einweihung 1965 auf knapp 12.000 Grabanlagen erweitert. Es wurden rd. 7.000 deutsche Gefallene aus den umliegenden Departements aus Einzelgräbern und kleineren Grabanlagen nach hier umgebettet.
In Frankreich betreut der VDK aufgrund des zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich abgeschlossenen Kriegsgräberabkommens 192 Kriegsgräberstätten des 1. Weltkrieges mit 768.000 Toten und 23 Kriegsgräberstätten des 2. Weltkrieges mit 228.000 Toten.
Text: Dieter Musmann