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Bad Nauheim. Die Farben „Flecktarn“ und „Nato-Oliv“ beherrschten beim Tag der Reservisten für einige Stunden den „Sprudelhof“ von Bad Nauheim. Höhepunkt in dem größten geschlossenen Jugendstilelement Europas war die Übergabe der 40. „gelben Schleife“ der Solidarität durch Generalmajor Andreas Marlow vom Förderverein Stab Division Schnelle Kräfte (DSK) an Bürgermeister Klaus Kreß. Damit setzte die Kurstadt ein sichtbares Zeichen ihrer Solidarität mit den Soldaten und Soldatinnen im Einsatz. „Diese Ehrung ist keine Selbstverständlichkeit. Die Schleife wird an prominenter Stelle im Rathaus zu sehen sein“, sagte der Rathaus-Chef, nachdem er sie vom DSK-Kommandeur aus Stadtallendorf erhalten hatte. Kreß lobte den Einsatz der Bundeswehr in Krisenregionen, vergaß aber auch nicht die Arbeit der Polizei und aller Rettungskräfte. Er sicherte allen „moralische Unterstützung für ihren Dienst“ zu.

General Marlow sprach von einer „beeindruckenden Veranstaltung“ im „Sprudelhof“. Seit 1990 habe sich in Sachen Bundeswehr-Standorte in Hessen sehr viel getan, viele Einheiten seien verschwunden, viele Patenschaften mit Gemeinden seien erloschen, geblieben sei jedoch die Herzlichkeit der Hessen für ihre Bundeswehr. Es sei ihm eine große Freude, der Stadt Bad Nauheim an diesem Tag die „gelbe Schleife“ zu übergeben, erklärte er. Derzeit sind laut Marlow 1000 Soldaten aus seiner Division im Irak, in Mali und Afghanistan im Auslandseinsatz. In den vergangenen Jahren starben dort vier Soldaten aus seiner Einheit.
„Hessen ist ein wichtiger Standort für die Divison Schnelle Kräfte“, sagte Landesvorsitzender Oberst d. R. Volker Stein. Er erinnerte daran, dass diese Region zur Zeit des „kalten Krieges“ ein sehr „sensibler Landstrich“ gewesen sei. Zehn bis 15 Prozent des Einsatzkontingents beständen heute aus Reservisten, die Bundeswehr brauche diese Spezialisten. Das solle durch diesen „Tag der Reservisten“ dokumentiert werden. Er zeichnete Bürgermeister Klaus Kreß und den Wetterauer RK-Vorsitzenden Major d. R. Harry Paduch mit seiner Coin aus.

Etwas später stand Stabsfeldwebel d. R Jens Farschtschiyan im Mittelpunkt. Paduch übergab  ihn im Auftrag des Deutschen Komitees der Confödération Européenne des Anciens Combattants das Europakreuz. Der 42-Jährige bekam Urkunde und Orden „in dankbarer Würdigung jahrelanger persönlicher Verdienste um die Versöhnung der ehemaligen Kriegsgegner und Kriegsopfer, um die Freundschaft der Jugend und das Streben, ein geeintes Europa der sozialen Gerechtigkeit in Frieden und Freiheit für die Zukunft zu schaffen“.  Die Veranstaltung wurde von der Reservistenmusik Hessen umrahmt.
Die veranstaltende RK Wetterau  hatte mit Hilfe anderer Kameradschaften und Gruppierungen eine beeindruckende Veranstaltung in dem herrlichen Umfeld organisiert. Der Reservistenverband mit Organisationsleiter Oberstleutnant d. R. Klaus Merklinger, die Gesellschaft für Sicherheitspolitik mit Oberstleutnant d. R. Hans-Peter Hess und die Aktion für behinderte Menschen mit Oberst  a. D. Jürgen Damm informierten an ihren Ständen unter den Arkaden. Munga, Iltis, Wolf und Unimog S404 erinnerten an Fahrzeuggenerationen der Bundeswehr, liebevoll von ihren Besitzern instand gehalten. Daneben war ein neues Fahrzeug des Aufklärungs- und Verbindungszugs (AVZ) vom Fuhrparkservice zu bewundern. Die Arbeit der britischen Armee wurde von einer oberhessischen Gruppe mit Original-Fahrzeugen (drei Landrovern und zwei Späh-Fahrzeuge Ferret) präsentiert. Ein GMC 2,5 Tonnen, eine Dodge ¾ Tonnen (beide aus dem Zweiten Weltkrieg) und ein Ford M 151 „Mutt“ waren die ausgestellten Fahrzeuge der US-Army. Munga, Iltis, Wolf und Unimog S404 erinnerten an Fahrzeuggenerationen der Bundeswehr, liebevoll von ihren Besitzern instand gehalten. Neben einem Fahrrad der Schweizer Armee standen zwei Kleinkrafträder der Bundeswehr.

Karriereberater der Bundeswehr aus Fulda stellten die Berufsmöglichkeiten als Soldat vor. Über die Gefahren durch Landminen und deren Entschärfung wurde an einem Stand mit Attrappen informiert, daneben waren Handwaffen der Bundeswehr – heute und einst –ausgestellt. Auch die DRK-Ortsvereinigung, der Johanniter-Regionalverbande, das THW, die Freiwillige Feuerwehr und die Polizei nutzen die Gelegenheit zur Vorstellung ihrer Tätigkeit und suchten Gespräche mit den Besuchern, die gezielt in den „Sprudelhof“ kamen oder zufällig durch die Parkanlage bummelten.

„Ohne Mampf, kein Kampf“, dieses alte Sprichwort bewährte sich auch diesmal. Zehn Mitglieder der RK Büdingen waren mit ihrer mit Holz beheizten Feldküche gekommen. Beim ersten Einsatz dieser neu erworbenen „Gulaschkanone“ wurden alle 150 Liter Erbsensuppe verkauft. Befürchtungen, man müsse noch etwas in den Ostkreis mit nach Hause nehmen, traten nicht ein. Auch an der Würstchen- und Pommesbude bildeten sich zuweilen lange Schlangen aus hungrigen Besuchern. Etwas Besonders bot die „Kult-Land“-Brauerei aus Friedberg-Ockstadt an: Bier in Fünf-Liter-Partydosen als „Sonder-Edition 03.10.2018 Tag der Reservisten und Rettungskräfte“.

Zahlreiche Mitglieder der „Veteranen“, einem Motorradclub von Reservisten, fuhren hinter „Wolf“ und „Iltis“ im Konvoi zum Ehrenmal, wo zum Gedenken an die Gefallenen, zwei Kränze niedergelegt wurden.
Abschluss der abwechslungsreichen Veranstaltung war eine Übung der Rettungskräfte, bei der ein Verkehrsunfall simuliert wurde. Aus zwei Fahrzeugen, mit denen versucht wurde, über die Treppe auf das Gelände zu fahren, mussten mehrere Personen gerettet werden.

Text und Fotos von Gernot Schobert

 

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