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Afghanistan und Ukraine-Krieg im Fokus




Bildautor: Robert Hess

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Die Kreisgruppe Kurhessen hat in enger Abstimmung mit den Traditionsverbänden der ehemaligen 2. Panzergrenadierdivision (2. PzGrenDiv) im Raum Kassel zum Sicherheitspolitischen Jahresempfang des Standortes Kassel am 19. März eingeladen. Dieses „neue“ Format ersetzt den in den zurückliegenden Jahren durchgeführten Neujahrsempfang, da er unter den gegenwärtigen Pandemiebedingungen nicht durchführbar und auch in Zukunft in der bisherigen Form nicht fortgesetzt wird. Andreas Petry, Oberstleutnant d.R. und stv. Vorsitzender der Kreisgruppe Kurhessen, überbrachte in Vertretung des Kreisvorsitzenden Helmut Buttlar als Leitender die Grüße des Kreisvorstands. Begrüßung und Moderation lag in den Händen von Gerd Reinecker, Oberst d.R. und Vorsitzender der Kameradschaft der ehemaligen 2. PzGrenDiv e.V.

Teilnehmer der Veranstaltung war auch Günther Karl Schaub, Oberstleutnant d.R. Er wurde für sein langjähriges Engagement im Reservistenverband, u.a. als Mitbegründer der RK Kassel und als langjähriger Vorsitzender der damaligen Bezirksgruppe Kassel sowie für seine 60jährige Mitgliedschaft geehrt. Dafür erhielt er die Ehrennadel und die Jubiläumschronik des Reservistenverbandes. Schaub bedankte sich mit einer kurzen Rede und berichtete darin über seine frühere Arbeit für den Verband.

Im Zentrum der Veranstaltung stand der Vortrag von Oberst a.D. Hans Werner Patzki unter dem Motto „Afghanistan – Bewertung nach 20 Jahren Einsatz“. Er hat in seinem Vortrag die ethnische und historische Entwicklung des Landes dargestellt, insbesondere auch die sehr guten Beziehungen zwischen Deutschland und Afghanistan verdeutlicht, die bis in die Jahre nach dem ersten Weltkrieg zurückreichen. Im weiteren Vortrag ging es dann nicht nur um die letzten 20 Jahre. Ausgangspunkt war vielmehr eine kurze Darstellung des Staatsstreichs 1978 und der sowjetischen Intervention von 1979 bis 1989 sowie des nachfolgenden Bürgerkriegs. Ausführlich wurde dann die nach den Anschlägen vom 11. September 2001 begonnene US-geführte Intervention erläutert. Dabei hat er verdeutlicht, dass die im Zuge von „Enduring Freedom“ begonnene Mission „ISAF“ (International Security Assistance Force) ab 2015 durch die Mission „Resolute Support“ abgelöst wurde. Sowohl der Einsatz wie auch insbesondere die Umstände der Beendigung des Einsatzes wurden weniger aus militärischer sondern mehr aus gesellschaftspolitischer Sicht beleuchtet. Zudem erläuterte er, wie mit großem Engagement seitens der beteiligten militärischen und zivilen Kräfte und Organisationen die afghanische Armee in den zurückliegenden Jahren ausgerüstet und ausgebildet worden ist. Trotzdem sei es den Taliban 2021 gelungen, die Macht in diesem Staat unerwartet schnell an sich zu reißen.

Für reichlich Gesprächs- und Diskussionsstoff sorgte zudem die vorab geführte Diskussion um den aktuellen Krieg in der Ukraine. Oberst a.D. Patzki skizzierte den Teilnehmern kurz und schlaglichtartig die ethnische und historische Ausgangslage sowie die aktuelle militärische Auseinandersetzung. Nach seiner Meinung sowie der der Teilnehmer habe sich Wladimir Putin militärisch wie politisch verkalkuliert und der Verteidigungswille und der Zusammenhalt der Menschen in der Ukraine seien wirklich erstaunlich und bewundernswert. Zudem sei ein Ziel dieser Aggression nicht erreicht worden: einen Keil in die Länder der europäischen Union und die Mitgliedsstaaten der NATO zu treiben. Diese Rechnung sei nicht aufgegangen – im Gegenteil. Europa und die NATO seien in ihrer bisherigen Geschichte nie so einig gewesen wie jetzt in ihrer Ablehnung und Verurteilung dieses aggressiven Verhaltens der russischen Staatsführung.

Andreas Petry dankte Oberst a.D. Patzki für den interessanten Vortrag sowie die spannende, mit den Teilnehmern geführte Diskussion zum aktuellen Kriegsgeschehen in der Ukraine. Mit einem Augenzwinkern überreichte er dem Referenten den „Kurhessischen Marschallsstab“ (Hausmacher Stracke = nordhessische Wurstspezialität) als lukullisches Dankeschön. Für den musikalischen Rahmen dieser nach Meinung der Teilnehmer sehr gelungenen Veranstaltung sorgte das Klarinettenensemble des Heeresmusikkorps Kassel, das u.a. die Nationalhymnen der Ukraine und Deutschlands spielte.

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