RK Büchenberg – Volkstrauertag 2021
Zum alljährlichen Volkstrauertag am Ehrenmal hatte die Reservistenkameradschaft Büchenberg eingeladen. Die musikalische Gestaltung der Gedenkveranstaltung übernahm der Musikverein „Almusklänge“ aus Büchenberg.
Der örtlichen Pfarrer John Roy sprach mit christlichen Worten die beiden Weltkriege an, segnete das Denkmal und die Gräber.
Zwei jahrelange Weltkriege und die von den Nationalsozialisten erfundene und durchgeführte industrialisierte Massenvernichtung von Menschen, denen das Menschsein abgesprochen wurde als Juden, Homosexuelle oder Menschen mit geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen führten zu vielen Millionen Toten. Sie sollen nicht vergessen werden.
Auch in den Fürbitten und der Ansprache des Ortsvorstehers kam das zum Ausdruck. Doch ist der Volkstrauertag nicht auf die Rückschau in der Geschichte beschränkt sondern hat auch für die Zukunft Bedeutung.
Niemals darf wieder darf ein Krieg von deutschem Boden ausgehen. Und gleichzeitig hat Deutschland in der europäischen Gemeinschaft und der NATO – Verteidigungsgemeinschaft des freien Westens einerseits Sicherheit und andererseits Verantwortung.
Die Gründung der Bundeswehr 10 Jahre nach Kriegsende war damals umstritten und doch eine Erfolgsgeschichte. Im kalten Krieg leistete die Bundeswehr mit einer Truppenstärke von 500.000 Soldaten einen großen Beitrag zur Friedenssicherung. Der Kalte Krieg ging aufgrund der gelungenen Abschreckung ohne Schlachten oder atomare Schläge friedlich zu Ende.
Doch auch Rückschläge wie der gescheiterte Auslandseinsatz in Afghanistan müssen verkraftet werden. 20 Jahre wurden Terroristen bekämpft und Menschenrechte durchgesetzt – am Ende wegen des Zusammenbruchs der afghanischen Streitkräfte wurden die Taliban aber nicht besiegt.
Gerade dann ist aber die Anerkennung der Opfer die die Soldaten und ihre Familien im Kampf gegen Unterdrückung und Terror brachten von hoher Bedeutung!
Für zu viele Mitmenschen sind Frieden und Sicherheit zur scheinbaren Selbstverständlichkeit geworden. Nicht nur Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, auch Kameradinnen und Kameraden der Polizei, den Feuerwehren und Rettungsdiensten haben es mit zunehmenden Respektlosigkeiten bis hin zu brutalen Übergriffen zu tun. Und selbst auf höchster politischer Ebene wird die Anerkennung der Leistung unserer Sicherheits- und Rettungskräfte oft vernachlässigt, kritisierte auch Huber Aha als Ortsvorsteher in seiner Ansprache.
Dankbarkeit für den Einsatz – oft unter lebensgefährlichen Bedingungen – sollte das Mindeste sein, das unsere Sicherheits- und Rettungskräfte bzw. die Menschen im Gesundheitswesen zu erwarten haben. Sie wenden Gefahren ab und retten Leben – daher sollte ihre körperliche und seelische Unversehrtheit obersten Schutz durch die Allgemeinheit genießen.
Traditionell endete die Gedenkveranstaltung mit dem Soldatenlied „Der gute Kamerad“.