Jedes Jahr, am 30. April, begeht die Fremdenlegion den Jahrestag der Schlacht von Camerone.
In allen Garnisonen der Legion étrangere findet der Gedenktag statt und die Kasernentore sind für die Allgemeinheit geöffnet.
Die Feierlichkeit ist in eine Parade gekleidet, in dessen Verlauf sich die Soldaten präsentieren und die Geschichte von Camerone vorgetragen wird. Camerone steht für Tapferkeit und Opferbereitschaft, Grundtugenden der Legionssoldaten.
Eine Kompanie von 65 Legionären kämpften vor 156 Jahren im mexikanischen Camerone gegen ca. 2000 mexikanische Soldaten. In 11 Stunden wehrten sie sich gegen eine dreißigfache Übermacht. Ihr Kompaniechef Hauptmann Danjou war schon gegen Mittag gefallen und seine Soldaten wehrten sich bis zur buchstäblich letzten Patrone. Mit aufgepflanztem Bajonett waren die drei letzten Soldaten bereit ihr Leben im Kampf zu opfern. Ein mexikanischer Offizier beendete die Kämpfe und liess sie ehrenvoll ziehen.
In dem Mutterhaus der Legion in Aubagne wird dieser Feiertag besonders begangen.
Unter Abspielen eines Trauermarsches wird In einer Prozession die hölzerne Handprothese des Hauptmann Danjou in einem kleinen Holzschrein von einem ehemaligen Legionär, flankeirt von 2 ehemaligen und 2 aktiven Soldaten und Pionieren mit weißen Kepi’s, braunen Lederschürzen und Äxten auf der Schulter zum Legionsehrenmal getragen. Flugzeuge mit Rauchfahnen in den französischen Nationalfarben überfliegen die Veranstaltung.
Südhessische Reservisten hatten die Möglichkeit an dieser Veranstaltung teilzunehmen und mit aktiven und ehemaligen Soldaten dieser Veranstaltung beizuwohnen.