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loyal – Das Titel-Thema Januar 2009




Die Bundeswehr soll sich zu einer weltweit einsetzbaren Streitmacht wandeln, um  so künftig flexibel auf jede Bedrohung für Deutschlands äußere Sicherheit reagieren zu können. Dieser fortlaufende Prozess wird Transformation genannt – ein ohnehin schwieriger Umbau, der mitunter auch noch von Unwägbarkeiten und Fehlkalkulationen erschwert wird.
Die Hauptstadt lag im wohligen Halbdunkel der Adventszeit, als der Deutsche Bundeswehrverband (DBwV) im gediegenen Maritim-Hotel an der Friedrichstraße feierte. Oberst Bernhard Gertz, kämpferischer Vorsitzender der „Soldaten-Gewerkschaft“, gab sein Amt ab, und ausgerechnet Verteidigungsminister Franz Josef Jung kam als Laudator. Der scheidende Verbandschef sei als „Anwalt der legitimen Interessen der Soldatinnen und Soldaten“ für ihn „nicht immer bequem, aber hilfreich“ gewesen, lobte der CDU-Politiker. Auch Gertz schwelgte in Harmonie. Vor Jungs „persönlichem Engagement und seiner Kompetenz habe ich großen Respekt“, hatte Gertz pünktlich zum Festakt in einem Interview verkündet.
So viel Frieden war selten zwischen den beiden Akteuren. Der Bundesminister, Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt über rund 250000 Soldaten, wurde von Bernhard Gertz in der Vergangenheit immer wieder heftig attackiert. „Statt die Streitkräfte mit den zur Auftragserfüllung und Transformation notwendigen Mitteln auszustatten, entwickelt sich der Verteidigungshaushalt zum haushaltspolitischen Allzwecksteinbruch“, rüffelte der DBwV-Vorsitzende etwa zum Jahresende 2006.

Text: Ansgar Graw