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loyal-Titelthema der Ausgabe Juli/August 2021




Im strategischen Vakuum

von Prof. Dr. Martin Sebaldt

Für die Rückkehr der Landes- und Bündnisverteidigung ist die Bundeswehr nicht ausgelegt. Die vorgestellten Reformansätze von Ministerin und Generalin-spekteur sind zu dürftig, um eine Streitkraft aufzubauen, die das heutige Kriegsbild bewältigen kann.

Die Bundeswehr erwartet eine neuerliche Strukturreform. Künftig sollen vier „Dimensionskommandos“ für die Bereiche Land, Luft-/Weltraum, See sowie Cyber- und Informationsraum zuständig sein. Die organisatorische Konzentration auf das Einsatzführungskommando für Auslandseinsätze und auf ein neu zu gründendes teilstreitkraftübergreifendes territoriales Führungskommando für die Landes- und Bündnisverteidigung sowie für den Heimatschutz soll die Führungsstrukturen verschlanken (siehe loyal 2/2021). So steht es im aktuellen Eckpunktepapier von Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Generalinspekteur Eberhard Zorn, das beide im Mai vorgestellt haben. Die Frage, die sich nach der Veröffentlichung des Eckpunktepapiers stellt, lautet: Wird diese Reformperspektive ausreichen, um die grundlegenden Probleme der Bundeswehr zu lösen? Das Problemspektrum der deutschen Streitkräfte ist weit und seit Langem bekannt. Die Bundeswehr kämpft seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten mit einer ganzen Reihe von Schwierigkeiten, die ihre Ursache in erster Linie in der deutschen Politik haben.

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Das womöglich schwerwiegendste Problem geht auf die massive Stärkereduzierung in den 1990er-Jahren zurück. Damals wurden nicht nur die Zahlen der aktiven Truppenteile stark verkleinert, sondern auch die der in Friedenszeiten inaktiven Reserveeinheiten. Bis auf wenige „Ergänzungstruppenteile“ in Bataillons- oder sogar nur Kompaniestärke wurden diese aufgelöst. Das hatte zur Konsequenz, dass die deutschen Streitkräfte im Verteidigungsfall mangels Aufwuchsorganisation schwerlich auf die nötige Einsatzstärke gebracht werden können. Die Auswirkungen auf die Abschreckungsfähigkeit in einer Zeit, in der Landes- und Bündnisverpflichtung nun wieder an oberster Stelle des Aufgabenspektrums der Truppe steht, sind offensichtlich.

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