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loyal-Titelthema des Monats Februar 2017




Almut Gebert ist Zugführerin bei den Gebirgsjägern, Janine Richter Erster Wachoffizier auf einem U-Boot. Sie haben geschafft, was nur wenigen Frauen bei der Bundeswehr gelingt: in eine Führungsposition zu gelangen.

„Die steckt uns alle in die Tasche“

von Katrin Hummel

Der größte Teil der Besatzung des U-Boots „U36“ arbeitet an diesem Tag nicht auf See, sondern in einem hell erleuchteten Container in Eckernförde an der Ostsee. Es ist 7.15 Uhr an einem Dienstagmorgen im Dezember. Von der Wand des Container-Flurs blickt ein Pin-Up-Girl mit Kapitänsmütze auf ein knappes Dutzend marineblau gekleideter Männer herab, die vor den offenen Türen ihrer Büros stehen und miteinander reden. Plötzlich geht die Containertür auf, die Männer blicken auf. Kapitänleutnant Janine Richter, 29, blond, etwa 1,80 Meter groß, tritt aus der Kälte herein in den Flur. Sie trägt ein Schiffchen mit goldener Kordel, einen blauen Parka, darunter ein weißes Hemd mit schwarzer Krawatte und eine schwarze Hose. Das ist die sogenannte „Erste Garnitur“, die Offiziere der Marine an Land tragen. Sie läuft den Flur entlang und erntet von jeder Männergruppe ein nettes Lächeln oder einen lockeren Spruch. „Am Donnerstag kommt ja die Kantine, 24 Paletten. Soll ich die lieber für Montag bestellen, wenn mehr Leute zum Umladen da sind?“, fragt einer der Kameraden, als sie an ihm vorbeigeht. Er steht vor der Tür des „Sonarbüros GOLF, 1. U-Bootgeschwader“. Auf der Zimmertür klebt ein rosafarbener Aufkleber, darauf ist eine schwarze Bombe mit Zündschnur zu sehen. Auf der Bombe steht „Sex“. Richter bleibt stehen. Später wird sie über den Aufkleber und das Pin-Up-Girl sagen: „Ich akzeptiere das. Für die Männer gehört das eben dazu.“ Jetzt sagt sie: „Nein, Montag wird es zu hektisch, so kurz vor dem Auslaufen.“

Janine Richter ist Erster Wachoffizier der momentan 25 Mann starken Besatzung GOLF im U-Bootgeschwader der Deutschen Marine in Eckernförde. Damit steht sie an erster Stelle hinter dem Kommandanten. Auf See fährt sie das U-Boot, das heißt, sie bestimmt – mithilfe von Sonarpersonal und Steuermann – Kursänderungen und Geschwindigkeit. „Um da hinzukommen, muss man eine besonders harte Prüfung machen“, sagt Richter. Man müsse viel Kopfrechnen und technische Grundlagen lernen. „Bis zu vierzig Prozent fallen durch. Wer das schafft, gehört zur Elite“, erklärt sie. In dieser Woche an Land ist sie Innendienstleiter und damit verantwortlich für die gesamte Besatzung und die komplette Vorbereitung der Seefahrt. Sie muss die Arbeit für alle verteilen und überwachen, ist letzte Entscheidungsinstanz bei allen Fragen, muss Personalbeurteilungen schreiben und Ersatz für kranke Kameraden suchen.

[…]Den kompletten Text lesen Sie in der Februar-Ausgabe unseres sicherheitspolitischen Magazins „loyal“. Hier Mitglied werden und die „loyal“ elf Mal im Jahr kostenlos erhalten.

Passend zum Thema „Frauen in den Streitkräften“ finden Sie im Teil „Die Reserve“ eine Reise durch das loyal-Archiv, zusammengestellt und kommentiert von Livianne Smukalla.