72 Tonnen Post werden monatlich in Masar-i-Scharif bewegt
Briefe aus dem fernen Deutschland sind immer eine ganz persönliche Sache. Oft sind sie schon auf dem Umschlag ganz individuell gestaltet. "Die Kameraden können die Briefe einstecken und immer wieder lesen wenn sie das Heimweh packt. In Zeiten von E-Mails ist das sehr wichtig", sagt Bernd M. Der Hauptfeldwebel ist Leiter der Feldpoststelle in Masar-i-Scharif. Der vor kurzem beförderte Soldat ist eigentlich Briefträger: "Ich leiste hier einen Reservedienst, um den gesetzlichen Auftrag der Postzustellung gewährleisten zu können." Der Angestellte der Deutschen Post meldete sich erstmals 2004 als Freiwilliger. In seiner Dienststelle hing ein Aushang am Schwarzen Brett. Mittlerweile ist es sein fünfter Auslandseinsatz mit über 700 Einsatztagen in Afghanistan.
"Vieles gilt hier für uns im Dienst der Feldpost genauso wie zuhause bei der Post: Das Postgeheimnis ebenso wie die Höhe des Portos", sagt der Feldpostler. Konkret heißt das: Der Versand des Postguts von und nach Afghanistan ist nicht teurer als innerhalb Deutschlands. Die Absender zahlen nur das deutsche Inlandsporto. Eine wichtige Betreuungsleistung der Bundeswehr, die auch von befreundeten Streitkräften gerne genutzt wird. Derzeit bearbeitet der Feldpostumschlagspunkt Masar-i-Scharif monatlich zirka 8.200 Briefe und etwa 3.000 Pakete. "Das sind zusammen etwa 72 Tonnen Post, die hier monatlich bewegt werden", so Bernd M.
Bild oben: Das Team der Feldpoststelle in Masar-i-Scharif
unter der Leitung von Hauptfeldwebel Bernd M. (rechts)
(Foto: Marco Nicklas).