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Abschlussübung und Biwak: Jeder geht an seine Grenzen




Die Rekrutinnen und Rekruten in der Gefechtsausbildung. Die persönliche Ausstattung und der Rucksack sind immer mit dabei.

Foto: Bundeswehr/Thomas Sauer

Die Allgemeine Grundausbildung ist geschafft: Bei einer Abschlussübung haben 68 Rekrutinnen und Rekruten, die Anfang April zum Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz angetreten sind, gezeigt, was sie in den vergangenen Wochen gelernt haben. Nach unzähligen Trockenübungen in der heimischen Mainfranken-Kaserne in Volkach ging es für die jungen Soldatinnen und Soldaten ins Biwak auf dem Standortübungsplatz Veitshöchheim. Vom Orientieren im Gelände über den Feuerkampf bis hin zum „Leben im Feld“, wurden die Grundlagen des Gefechtsdienstes vollständig abgedeckt.

Rund zwei Stunden benötigten Annika (20) und ihre Kameradin Katharina (19) bis ihr Zelt inklusive Sickergraben perfekt stand. Nach der ersten Feuerwache folgt eine verdiente Ruhepause im Schlafsack. „Auch, wenn die erste Nacht im Biwak mit vier Stunden Schlaf ziemlich kurz und nasskalt war, konnte ich gut schlafen und fühle mich ziemlich fit“, resümierte Annika und ging mit ihrer Kameradin zur Feldhygiene.

Busfahrt? Von wegen!

Nach vier Tagen intensiver Gefechtsausbildung und ziemlich kleinen Augen werden die Rekrutinnen und Rekruten mit dem Bus Richtung Volkach gefahren. Auf einmal stoppt der Bus ruckartig an und die Zugführer informieren die Soldatinnen und Soldaten, dass es nun zu Fuß weitergehen muss. Außerdem sei jederzeit mit Feindkontakt zu rechnen. Jetzt wurde es nochmal richtig ernst: Nach kurzer Geländebesprechung machen sich Kleingruppen mit Karte und Kompass auf zum 16 Kilometer entfernten Verfügungsraum. Nach kurzer Zeit kommt es zu Schusswechseln und die Rekrutinnen und Rekruten zeigen eindrucksvoll, was sie in kurzer Zeit gelernt und verinnerlicht haben.

Annika mit ihrer Kameradin im Biwak bei der Gesichtstarnung. (Foto: Bundeswehr/Thomas Sauer)

Trotz aller Umsicht wird ein Kamerad auf Anweisung der Ausbilder angeschossen. Jetzt muss es schnell gehen: Feind niederhalten, den Kameraden aus der Gefahrenzone holen und die Erstversorgung einleiten. Alle sind gefordert, und im Team kann der Verwundete in Sicherheit gebracht und der Marsch fortgesetzt werden. Jeder ging in den vergangenen Tagen an seine Grenzen. Durch die gegenseitige Motivation und Unterstützung erreichten alle die heimische Mainfranken-Kaserne. Alle waren fix und fertig und glücklich zu gleich, weil alle damit die Grundausbildung erfolgreich ablegten.

„Alle waren ungemein wissbegierig“

Der erfahrene Ausbilder im ersten Zug der Kompanie, Hauptbootsmann Marc Bewernick (38), war begeistert von den Rekrutinnen und Rekruten: „Man merkte von Anfang an, dass sich jeder mit der Bundeswehr bereits im Vorfeld beschäftigte. Alle waren ungemein wissbegierig und hoch motiviert.  Alle konnten das vermittelte sehr schnell in die Praxis umsetzen. Das „Wir-Gefühl“ wurde Tag für Tag stärker“. Mit einem Schmunzeln berichtet Bewernick vom ersten Tag der Formalausbildung: „Als ich meiner Gruppe sagte, sie müssten jetzt erst einmal das Gehen lernen, lachten alle. Beim Marschieren im Gleichschritt verging ihnen das Lachen schnell. Die einen starteten mit dem falschen Fuß, die anderen traten sich in der Folge gegenseitig in die Hacken. Spätestens zum Gelöbnis hatten es aber alle drauf“.

Aus Sicht der 68 teilnehmenden Rekrutinnen und Rekruten sowie der Ausbilder und Verantwortlichen darf der Auftakt für das neue Pilotprojekt „Freiwilliger Wehdienst im Heimatschutz“ beim Logistikbataillon 467 in Volkach als voller Erfolg gewertet werden. Für die künftigen Heimatschützerinnen und Heimatschützer ist der erste Teil der soldatischen Ausbildung mit 14 unterschiedlichen neuen Fähigkeiten erfolgreich abgeschlossen.  Weiter geht es für sie nun mit vier Monaten Spezialausbildung in Wildflecken.

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