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Afghanistan: Die USA halbieren ihre Truppenstärke




Mit Spannung schaute die Welt am Dienstag nach Washington, um die Rede des US-amerikanischen Präsidenten an seine Nation zu verfolgen. Barack Obama hat gerade seine zweite Amtszeit begonnen und ist der politisch mächtigste Mann der Welt. Seine Aussagen zur Wirtschaft sowie zur Außen- und Sicherheitspolitik wirken in jedes andere Land. Sicherheitspolitisch traf Obama im letzten Drittel seiner Rede Aussagen zu Afghanistan, zur atomaren Abrüstung und zum Einsatz von Drohnen.

Aktuell überschattet wurde Obamas Rede vom dritten Atomwaffentest Nordkoreas. Der totalitäre Staat hatte am Dienstagmorgen bekanntgegeben, dass es unterirdisch erfolgreich eine kleine Atombombe gezündet habe. Ein solcher Sprengsatz könne laut Experten mit Raketen verschossen werden. Erst Ende des vergangenen Jahres hatte Nordkorea eine eigene Langstreckenrakete erfolgreich ins Weltall geschossen – angeblich um einen Satelliten in den Orbit zu bringen. Doch auch hier sehen Experten eine direkte Verbindung zum Atomwaffenprogramm des bettelarmen und außenpolitisch völlig isolierten Landes.

Nordkorea provoziert die Welt
Friedensnobelpreisträger Obama sagte deshalb an die Adresse des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un: "Der Atomwaffentest ist eine Provokation. Sicherheit und Wohlstand wird das Land nicht durch Atomtests erreichen, sondern nur, wenn es seine internationalen Verpflichtungen einhält." Mit einem solchem Verhalten werde sich das Land weiter isolieren. Gleichzeitig kündigte Obama Verhandlungen mit Russland über eine weitere Reduzierung der Kernwaffenarsenale an. Konkrete Reduzierungsumfänge nannte er nicht. Er wolle jedoch eine Führungsrolle bei den Bemühungen der Weltgemeinschaft einnehmen, um zu verhindern, dass Kernmaterial in falsche Hände gelangen könne.

2013 kehren 34.000 Soldaten in die USA zurück
Der US-amerikanische Präsident schien entschlossen, seine Truppenkontingente aus Afghanistan abzuziehen. Dazu sagte er: "Heute kann ich verkünden, dass innerhalb des laufenden Jahres 34.000 weitere amerikanische Soldaten aus Afghanistan heimkommen werden. Dieser Rückzug wird weitergehen. Und bis zum Ende des kommenden Jahres wird unser Krieg in Afghanistan vorbei sein." Damit wird sich die Zahl der US-amerikanischen Soldaten jedoch lediglich halbieren, denn nach Nato-Angaben befinden sich aktuell 68.000 GIs am Hindukusch.

Mehr Transparenz bei Drohneneinsätzen versprochen
Für ihren Einsatz bewaffneter Drohnen werden die USA immer wieder öffentlich kritisiert, weil damit Menschen ohne ein Gerichtsverfahren gezielt getötet werden. Barack Obama nahm das Wort Drohnen in seiner einstündigen Rede nicht ein einziges Mal in den Mund. Stattdessen sprach er von Antiterroroperationen. Er sagte: "Meine Regierung will dem amerikanischen Volk und der Welt gegenüber künftig noch transparenter sein, um die Beweggründe und die Entscheidungsprozesse solcher Operationen zu erklären."

Zur vollständigen Rede Barack Obamas auf Englisch (1:00:05 Std.) geht es hier.


Detlef Struckhof

Archivbild oben: Barack Obama
(Fotoquelle: Weißes Haus, USA,
Fotograf: Pete Souza).

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