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Aus der aktuellen loyal: Abgesagte Übungen




In diesem Jahr kam es innerhalb der Bundeswehr und bei zahlreichen Reservisten zu Verwirrungen, Enttäuschungen und Ärger. Der Grund: Übungen wurden teilweise sehr kurzfristig abgesagt, weil es nicht genügend Dienstleistungstage mehr gibt, so die Begründung. Der Leiter des Kompetenzzentrums für Reservistenangelegenheiten der Bundeswehr, Oberst Benedict Freiherr von Andrian-Werburg, sprach von "hausgemachten Problemen". Auch Verbandspräsident Oswin Veith MdB äußert sich dazu.

von Oswin Veith MdB, Präsident des Reservistenverbandes

Seit ich am 20. August nach nunmehr 33-jähriger Verbandsmitgliedschaft zum Präsidenten des Reservistenverbandes gewählt wurde, erreichen mich immer wieder Zuschriften von Reservistinnen und Reservisten, die mir betroffen von Absagen bereits längerfristig geplanter Reservistendienstleistungen seitens der Bundeswehr berichten. Die vielschichtigen Gründe für diese Absagen hat Oberst Freiherr von Andrian-Werburg, Leiter des Kompetenzzentrums für Reservistenangelegenheiten, bereits erklärt. Sie sind nachvollziehbar, deshalb jedoch  nicht weniger unbefriedigend für die Betroffenen.

Als Abgeordneter des Deutschen Bundestages trage ich Mitverantwortung für die Entscheidungen des Parlaments und stehe loyal hinter den demokratisch herbeigeführten Ergebnissen. So bin ich auch mitverantwortlich für die im Rahmen der Veranschlagungsstärke festgelegte Zahl von Stellen für Reservisten – derzeit 2.750 pro Tag. Doch als Präsident des Reservistenverbandes und beorderter Reservist fühle ich mich ebenso verpflichtet, meine Stimme zu erheben, wenn diese Anzahl – für viele unvorhergesehen – nicht mehr ausreicht. Denn all diejenigen, die bereit sind, ihre Zeit, ihr Können und ihr Engagement in den Dienst der Bundeswehr zu stellen, brauchen Verlässlichkeit. Wer mich kennt, weiß, dass ich meine Anliegen selten laut und polternd vortrage, sondern immer bemüht bin, besonnen nach einer soliden Lösung zu suchen. Wenngleich es in der Öffentlichkeit bis dato nicht wahrnehmbar war, kann ich Ihnen versichern, dass wir seit Bekanntwerden der vermehrten Absagen in intensiven Gesprächen mit der zuständigen Dienststelle im Kompetenzzentrum sind und ich meiner Sorge um die Motivation der Reservistinnen und Reservisten auch in einem Brief an die Ministerin Ausdruck verliehen habe. Denn verspieltes Vertrauen schadet langfristig gesehen in allererster Linie der Bundeswehr.

Es steht viel auf dem Spiel. Die Reserve, insbesondere auch die Allgemeine Reserve, birgt ein riesiges Potenzial an Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für die Bundeswehr heute unerlässlich sind. Aus diesem Pool schöpft die Truppe nicht nur die verhältnismäßig wenigen Reservisten, die in Beorderungen aktiv sind. Sie hat auch mit denjenigen, die nicht beordert sind, große Fürsprecher, die die Belange der Bundeswehr in der Bevölkerung präsent und sich selbst militärisch fit halten. Reservisten sind gut ausgebildete, verlässliche Partner, wenn es um die Sicherheitsvorsorge Deutschlands geht. Das wissen die Verantwortlichen in der Bundeswehr. In den vergangenen fast 60 Jahren arbeiten der Verband und die Bundeswehr Seite an Seite, das Vertrauen ist fest verwurzelt.  

Als Präsident ist es mir besonders wichtig, dass die Reservistinnen und Reservisten in unserem einzigartigen Verband weiterhin ihre militärische Heimat und die Werte finden, denen sie sich verpflichtet fühlen: Kameradschaft, Freiheitssinn, Mut und Stolz auf unser Land. Dafür setze ich mich ein.

Die Redaktion wird Sie, liebe Leserinnen und Leser, hier auf dem Laufenden halten, was die Fortentwicklung in diesem und die Planungen für das kommende Jahr angehen.

Symbolbild oben:
Reservisten treten an. Hier in ihrer Freizeit zum Marsch der Verbundenheit.
Dass gegen Ende des Jahres bereits viele RDL-Tage verbraucht waren,
liegt nach Angaben des Kompetenzzentrums für Reservistenangelegenheiten
an einem Bewirtschaftungsproblem. (Foto: Sören Peters)

Bild unten:
Oswin Veith MdB, Präsident
des Reservistenverbandes.
(Foto: Andreas Genz)

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