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Aus der aktuellen ‚loyal‘: Der Cyber Innovation Hub




Es ist momentan das Thema: Bundeswehr goes Cyber – eine neue Teilstreitkraft, ein neuer Inspekteur, ein neues Kommando. Jetzt heißt es: Den sich schnell entwickelnden Markt ins Visier nehmen und am Puls der Zeit bleiben. Genau das hat sich der "Cyber Innovation Hub" der Bundeswehr vorgenommen.

"Die Bundeswehr ist eine digitale Großorganisation. Wir müssen ihre digitale Struktur sicher und innovativ gestalten. Das heißt aber auch: Wir müssen mit der Innovationsgeschwindigkeit in der digitalen Welt Schritt halten", sagte Staatsekretärin Katrin Suder auf dem Medientag der Bundeswehr an der Bundesakademie für Sicherheitspolitik. Das erfordere, neue Wege zu gehen.

Einer dieser neuen Wege ist der "Cyber Innovation Hub". Fregattenkapitän der Reserve Marcel Yon – derzeit in Reservedienst im Ministerium – war von Anfang an dabei. "Wir haben im Herbst vergangenen Jahres begonnen, das Konzept und das Projekt zu entwickeln", erklärt der Diplom-Kaufmann. "Unser Ziel ist es, die Entwicklung von Informationstechnologien im Bereich Cybersicherheit und Digitalisierung zu beobachten, in dem wir in das Start-up Öko-System eindringen." Das bedeutet: Im Visier sind Forschungseinrichtungen, aus denen Start-up-Unternehmen hervorgehen, Firmen, die gezielt Start-ups fördern oder Experten rund um das Thema. Das Besondere: "Dort werden extrem forschungsintensive Technologien in einer Geschwindigkeit entwickelt, die traditionelle Forschungsschmieden rechts überholt. An die wollen wir ran und dann als Vermittler in die Bundeswehr fungieren", erklärt Yon.

Mehrwert für die Bundeswehr
Der Reservist arbeitete selbst lange Jahre an der Schnittstelle von Forschung und Wirtschaft: "Damals war es meine Aufgabe, Forschungsprojekte aus dem Bereich Künstlicher Intelligenz in die Wirtschaft zu vermitteln. Beim Cyber Innovation Hub werden wir schauen, welche Start-up-Unternehmen vielversprechende Ideen entwickeln, die der Bundeswehr einen Mehrwert bieten können." Die Innovationsplattform verortet sich in der gesamten Bundeswehr – ist also unabhängig vom neuen Kommando "Cyber- und Informationsraum" (CIR) zu sehen. Natürlich ist der Hub durch den Fokus auf IT, Cyber und Digitalisierung eng mit dem CIR und auch der ministeriellen Abteilung "Cyber- und Informationstechnik“ verbunden. "Wir verstehen uns als Trend-Scouts, das heißt, wir schauen, wo die Reise hingeht und was die Bundeswehr für diese Reise braucht", sagt Yon.

Gesucht: Serienunternehmer und Reservist
Der Cyber Innovation Hub besteht zurzeit aus einem Team von acht Personen. Bis Ende des Jahres soll es auf 30 Mitarbeiter anwachsen. Dabei soll das Team zur Hälfte aus Soldaten und zur Hälfte aus Reservisten oder zivilen Angestellten bestehen. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt. „Interessiert sind wir unter anderem an sogenannten Serienunternehmern, also Menschen, die bereits Innovationen erfolgreich auf den Markt gebracht haben“, beschreibt Yon das Mitarbeiterprofil. „Die Idee des Hubs ist extrem visionär, modern und innovativ. Deshalb suchen wir Menschen, die sich mit den agilen Methoden der Start-up-Szene auskennen und die Fähigkeit haben, aus der Vision den Nutzen für die Bundeswehr abzuleiten.“ Das ist die eine Seite. Die andere: Die Schnittstellenfunktion des Hubs ermöglicht auch den Aufbau eines Netzwerkes in Forschung, Wirtschaft und Militär – und in die Reserve. "Wir sind natürlich auch besonders an Reservisten interessiert, die in ihrem zivilen Beruf unserem Ansatz affin sind." Marcel

Yon ist in Bezug auf die Bundeswehr ein Quereinsteiger. Er kam erst über eine Informations-Wehrübung der Marine in Kontakt mit der Armee. Sein Herz entflammte rasch für die Bundeswehr, denn das ist gerade mal fünf Jahre her: Heute arbeitet er an einem der innovativsten Projekte der Streitkräfte überhaupt – in Uniform.

Dr. Victoria Eicker

Bild oben:
Symbolbild Cyber.
(Gestaltung: spe)

Bild unten:
Marcel Yon.
(Foto: vei)

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