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Ausbildung der Ausbilder in Hammelburg




Fünf Tage lang haben Reservisten aus den Teilstreitkräften Heer, Luftwaffe, Marine und aus der Streitkräftebasis die Möglichkeit genutzt, aktuelle Erkenntnisse zeitgemäßer methodisch-didaktischer Ausbildung in den Streitkräften zu sammeln. Die 17 Teilnehmer des Pilotlehrgangs "Ausbildung der Ausbilder für Reservisten" waren sich am Ende der Maßnahme einig, dass es sich bei dem Lehrgang um einen guten, wenngleich noch ausbau- und verbesserungsfähigen Ansatz handelt.

Vom Vizepräsidenten Militärische Ausbildung des Reservistenverbandes, Oberstleutnant der Reserve Bernhard Kempf, thematisch umrissen, machten sich das Ausbildungskommando Heer und die Infanterieschule an die Konzeption eines einwöchigen Lehrgangs, der speziell auf die Bedürfnisse der allgemeinen Reserve zugeschnitten sein und dem Grundsatz entsprechen sollte "Reservisten bilden Reservisten aus". Ziel der Maßnahme war es somit auch, interessierten Reservisten die Gelegenheit zu geben, bestehende Ausbilderqualifikationen zu aktualisieren.

Ausbildungslehre an Waffen trainiert
Hörsaalleiter Oberleutnant Tim Wein unterrichtete die 17 Reservisten zunächst über Neues in punkto Ausbildungslehre respektive Methodik. Auch die Themenblöcke "Durchführung einer Dienstbesprechung" und "Ausbildungseinweisung durch den Teileinheitsführer" waren ausschließlich theoretischer Natur. Richtig ins Eingemachte ging es ab Tag zwei. Unter den Fittichen der Hauptfeldwebel Maik Junker und Maik Schrecke stand nunmehr der praktische Teil der Ausbildungslehre an – vollzogen an der Ausbildung mit dem Sturmgewehr vom Typ G 36 und dem Maschinengewehr MG 3. Die Ausbildungsvor- und -nachbereitung flossen als wichtige Elemente mit ein.

Waffen- und Schießausbildung waren Schwerpunkte
Als Themenschwerpunkt hatte die II. Inspektion um Inspektionschef Hauptmann Christian Völkel das neue Schießausbildungskonzept herausgegriffen. Die methodisch-didaktische Umsetzung erfolgte zunächst am Schießsimulator für Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen (AGSHP), einen Tag später schließlich im scharfen Schuss auf der Standortschießanlage Hammelburg. In Anbetracht der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit blieb es hier für die meisten Reservisten bei der Befähigungsstufe "Kennenlernen".

Zwei-Wochen-Lehrgang wünschenswert
Oberleutnant der Reserve Fabian Behrens von der Kreisgruppe Oberfranken/West fasste zum Abschluss des Lehrgangs die Meinungen der Teilnehmer zusammen: "Für den Pilotlehrgang war das vollkommen in Ordnung. Das Lehrgangskonzept sollte in Zukunft allerdings die Befähigungsstufe 'Beherrschen' ermöglichen – einschließlich Prüfung und Nachweis." Dieses Ziel zu erreichen, erfordere eine Verdopplung der Ausbildungszeit von 35 auf 70 Stunden und eine Umsetzung in zwei Blöcken zu je einer Woche, lautete die einhellige Auffassung. Als überaus positiv beurteilten alle Lehrgangsteilnehmer die Möglichkeit des Gedankenaustausches sowohl mit Vizepräsident Kempf als auch mit dem Inspizienten für Reservistenangelegenheiten im Heer, Oberst Bernd Holthusen. Kempf und Holthusen nahmen zahlreiche Anregungen aus den Reihen der Teilnehmer entgegen und beurteilten aus der jeweiligen Sicht die Chancen für eine Umsetzung der vielen Wünsche und Forderungen.

Nur Ein-Wochen-Lehrgänge machbar
Bernhard Kempf begründete den Teilnehmern gegenüber die Notwendigkeit, es auch künftig bei einem fünftägigen Lehrgang zu belassen. Nur so werde es möglich sein, einer breiten Masse der in Frage kommenden Reservisten eine Teilnahme zu ermöglichen. Erklärtes Ziel des Pilotlehrganges sei es gewesen, die Inhalte darauf abzustellen, dass die Teilnehmer die Unterschiede zwischen dem alten und neuen Schießausbildungskonzept erklären können. Das Beherrschen der Schießtechnik sei nicht der Anspruch der Maßnahme. Kempf und Holthusen stimmten darin überein, das Pilotprojekt "Ausbildung der Ausbilder für Reservisten" nach gründlicher Auswertung und Überarbeitung 2015 erneut auszuschreiben. Ab 2016 schließlich könne die bedarfsorientierte Umsetzung der Maßnahme beginnen. Inwieweit die 50 Lehrgangsplätze dann in Anspruch genommen werden, müsse sich zeigen. Lehrgangsteilnehmer, Vizepräsident und Inspizient bescheinigten der II. Inspektion der Infanterieschule Hammelburg eine vorbildliche Umsetzung der Lehrgangsinhalte und dankten dem Inspektionspersonal für die professionelle Begleitung während der einwöchigen Pilotmaßnahme.


Karlheinz Franz

Bild oben: Ausbildung der Ausbilder mit klaren Ansagen.
Ein Ausbilder erklärt einem Lehrgangsteilnehmer, worauf es
beim Schießen mit dem Sturmgewehr vom Typ G 36 ankommt
(Foto: Karlheinz Franz).

Bild Mitte: Oberst Bernd Holthusen, Inspizient für
Reservistenangelegenheiten im Heer, erläutert Lehrgangsteilnehmern
die künftige Gliederung der Teilstreitkraft und den sich daraus
für Reservisten ergebenden Möglichkeiten (Foto: Karlheinz Franz).

Bild unten: Vormachen – erklären – nachmachen – üben.
Beim Premiere-Lehrgang "Ausbildung der Ausbilder für Reservisten"
bildete die Methodik der Ausbildung den Themenschwerpunkt.
Die Ausbilder Hauptfeldwebel Maik Schrecke (vorne) und
Hauptfeldwebel Maik Junker (rechts) erhielten für ihre
anschauliche Wissensvermittlung viel Lob (Foto: Karlheinz Franz).

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