DAS MAGAZIN

Monatlich informieren wir unsere Mitglieder mit der loyal über sicherheitspolitische Themen. Ab sofort können Mitglieder auch im Bereich Magazin die darin aufgeführten Artikel lesen!

Mehr dazu
DER VERBAND

Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw) hat mehr als 115.000 Mitglieder. Wir vertreten die Reservisten in allen militärischen Angelegenheiten.

Mehr dazu
MITGLIEDSCHAFT

Werden Sie Teil einer starken Gemeinschaft

Mehr dazu

Ausbildung Ungedienter geht auf die Zielgerade




Die Ausbildung von Ungedienten neigt sich dem Ende zu: An diesem Wochenende steht die letzte Übung vor der Rekrutenbesichtigung im Februar an. Zuvor wurden die Rekruten intensiv an der Waffe ausgebildet. Dabei hat sich ein altbekannter Ausbildungsgrundsatz bewahrheitet.

Zunächst mussten sie das Schießausbildungskonzept absolvieren. Danach stand das Zusammenwirken der Gruppe im Rahmen eines Gefechtsschießens auf dem Ausbildungsplan. Durch konzentriertes Wiederholen erbrachten sie innerhalb eines relativ geringen Zeitansatzes beachtliche Schießleistungen.

Feuerüberfall: Anweisungen aufgenommen und umgesetzt
Ein greller Pfiff schallt über den Truppenübungsplatz Lehnin. Nahezu gleichzeitig eröffnen die Schützen das Feuer. Der Feuerüberfall gegen den sich annähernden Feind hat dieses Mal sehr gut geklappt, so wie auch das kleine Kampfgespräch oder die Informationsweitergabe über die Kampfstände hinweg. Oberstleutnant d.R. Randolf Richter, der das Gefechtsschießen "Gruppe in der Verteidigung" leitete, war in seiner anschließenden Auswertung entsprechend zufrieden. Die Rekruten haben die in den vorausgegangen Durchgängen aufgezeigten Fehler abgestellt, seine Anweisungen aufgenommen und umgesetzt. So muss es sein. Im Ergebnis war nun eine deutliche Verbesserung der Schießleistungen zu sehen.

Das ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Schließlich arbeiten alle an diesem Wochenende angetretenen Rekruten während der Woche in einem zivilen Beruf. Außerdem sind die meisten von ihnen mit diesem Gefechtsschießen erst das zweite Mal auf einer Schießbahn überhaupt. Dass der Umgang mit Gefechtsmunition Vielen Respekt einflößt, das ordnungsgemäße Verhalten des Einzelschützen manchmal noch ungewohnt erscheint und die einprasselnden Inputs durch Ausbilder und Gruppenführer den einen oder die andere leicht überfordern, ist deshalb nur nachvollziehbar. Umso respektabler sind die Fortschritte, die die Rekruten innerhalb von nur sechs Stunden – vom ersten, teils unsicheren Schuss früh am Morgen zur dann gut koordinierten Gruppenleistung – abgeliefert haben.

Gute Vorarbeit führt zu raschem Lernerfolg
Der rasche Lernerfolg der Rekruten kommt natürlich nicht von ungefähr. In der Vorausbildung hat sie bereits der Leiter des Pilotprojektes, Oberstleutnant d.R. Karsten Ahrens, in die wichtigsten Grundelemente eines Gruppengefechtsschießens eingewiesen. Darauf aufbauend haben versierte Berliner und Brandenburger Reservisten in mehreren Durchgängen die wesentlichen Abläufe vorbildhaft dargestellt: von der Befehlsausgabe über die Einweisung am Kampfstand bis hin zum Gespräch der kleinen Kampfgemeinschaft und dem Feuerüberfall. Mit diesem Vorausbildungsstand hatten die Rekruten einen hervorragenden Abholpunkt, um das ihnen Gezeigte nun selbst in die Tat umzusetzen.

Ähnlich professionell waren auch die Einweisung, Ausbildung und Durchführung einige Wochen zuvor auf dem Truppenübungsplatz Klietz. An diesem Wochenende absolvierten die Rekruten den Nahbereich I des Schießausbildungskonzeptes. Die Implementierung konnten fast alle erfolgreich abschließen, obwohl für die meisten dieses Schießen das allererste ihres Lebens war. Mit der hohen Einsatzbereitschaft und dem großen Elan, mit dem Rekruten, Gruppenführer und Ausbilder die gestellten Aufgaben angehen, können oftmals herausfordernde Hürden genommen werden. Schütze Andreas Schüring bringt es wohl für das Gros seiner Kameraden auf den Punkt, wenn er hervorhebt, wie sehr die anfangs doch sehr heterogene Gruppe zu einer starken Gemeinschaft zusammen gewachsen sei: "Diese gelebte Kameradschaft macht letztlich Dinge möglich, die zuerst unmöglich erschienen." Die Ausbildung der Ungedienten beweist: Schießen lernt man durchs Schießen!


Ralph Erlmeier

Bild oben:
Die Kommunikation untereinander gehört
zum A und O in der Kampfgemeinschaft.
(Foto: Ralph Erlmeier)

Bild unten:
Bevor es losging, erfolgte die
Einweisung am Sandkasten.
(Foto: Ralph Erlmeier)

Verwandte Artikel
Die Reserve

Diplomaten in Uniform

Militärattachés sind Diplomaten der Bundeswehr. Sie beraten die Botschafter und pflegen die Beziehungen zu den Streitkräften in den Gastländern. Was...

24.04.2024 Von Sören Peters
Allgemein

Bundeswehr und Reserve - Newsblog KW 17

Was berichten die Medien in dieser Woche über die Bundeswehr und ihre Reserve? Welche Themen stehen auf der sicherheitspolitischen Agenda?...

24.04.2024 Von Redaktion
Die Reserve

National Guardian: Bundeswehr aktiviert Heimatschutzkräfte

Jetzt startet die heiße Phase: Bis zum 5. Mai üben mehr als 1.400 Soldatinnen und Soldaten ihren Kernauftrag im Heimatschutz,...

23.04.2024 Von Redaktion / spe