Anfang April 2019 fand das Ausbildungsbiwak der Kreisgruppe Kurhessen in der Nähe des Golfclubs Zierenberg auf Gut Escheberg e.V. unter der Leitung von OLt d.R. Valentino Lipardi (RK Kassel) statt. SU d.R. Johannes Schellhase war für die Durchführung verantwortlich und stellte ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine. Der Schwerpunkt der Ausbildung lag auf dem Anlegen eines Biwakplatzes und dem „Leben im Felde“. Die einzelnen Ausbildungsstationen waren für die Teilnehmer durchweg herausfordernd und die Inhalte konnten direkt in die Praxis umgesetzt werden. Ob beim Bau einer Latrine, dem Anlegen eines Kampfstandes oder dem Legen einer Sicherungsminensperre – körperlicher Einsatz war bei allem gefragt und dank Johannes Schellhase hat jeder die wärmende Wirkung von Spitzhacke, Schippe und Bügelsäge erfahren dürfen. Auch die Bewegungsarten im Gelände und die dazugehörigen Übermittlungszeichen wurden geübt. Dabei gab es durch den Kameraden Michael Lajsev Unterstützung aus der aktiven Truppe. Wem das alles nicht genug war, der konnte am Sonntag noch einen Leistungsmarsch über sechs, neun oder zwölf Kilometer antreten.
Neben den Muskeln wurde auch der Kopf gefordert. Bei der Ausbildung „Zurechtfinden im Gelände mit Karte und Kompass“ frischte Lt d.R. Felix Mönch die Kenntnisse der Teilnehmer auf und vermittelte die Inhalte durch zahlreiche praktische Übungen. Praxis war auch das Motto beim Thema „Betrieb und Verwendung von Draht und drahtlosen Fm-Mitteln“. HFw d.R. Gerhard Truderung ließ eine Feldtelefonverbindung herstellen und per Rückentragegestell einige Meter Fernmeldekabel verlegen. Das liest sich leichter als es in der Realität war. Denn Gerhard Truderung sorgte für einige eingebaute „Defekte“, die erst gefunden und behoben werden mussten. Die drahtlosen Fernmeldegeräte stellte OG d.R. Frank Altmann vor. Der Schwerpunkt lag hier auf den verschiedenen SEM-Geräten und deren Verwendung.
Das gemeinsame Zubereiten der Mahlzeiten über offenem Feuer und die lockere abendliche Runde am Lagerfeuer ließen auch die Pflege der Kameradschaft nicht zu kurz kommen. Hier zeigte sich, dass eine modifizierte Latrine, die man dann natürlich nicht als solche nutzen sollte, eine sehr bequeme Alternative zu sperrigen Sitzmöbeln darstellen kann.
Am Ende wurde der Biwakplatz wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt, und es bleibt zu hoffen, dass es in der Zukunft wieder möglich ist, in diesem Gelände zu üben.