Auslandseinsätze überall möglich – unter Vorbehalt
"Es gibt keine Regionen, in denen deutsche Soldaten nichts zu suchen haben", sagte er dem Radiosender MDR Info, schränkte aber ein: "Deutschland kann nicht bei jeder Menschenrechtsverletzung Soldaten in ein fremdes Land schicken."
Bei der Abwägung möglicher Bundestagsmandate für Einsätze gelte es, Kosten, Ausrüstung, Folgen und Kapazitäten zu bewerten – immerhin gebe es keinen Automatismus für den Einsatz von Streitkräften. Weiter erklärte der Minister die Frage nach den nationalen Interessen eines Militäreinsatzes für legitim. "Aber die Wahrnehmung internationaler Verantwortung ist etwas, was mit unseren wohlverstandenen Interessen als wichtiges Land in der Welt zu tun hat, nicht mit unmittelbar eigensüchtigen nationalen Interessen", zitiert ihn die Deutsche Presse-Agentur dpa. Weiter sprach sich de Maizière für eine stärkere Debatte über eine Ausweitung der Einsätze aus.
Bild oben:
Verteidigungsminister Thomas de Maizière
bei einem Besuch in Afghanistan. Grundsätzlich
kann er sich Bundeswehr-Einsätze überall auf der
Welt vorstellen, jedoch unter Vorbehalt.
(Foto: Bundeswehr/Chandler via flickr.com)