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„Beweglich führt, wer beweglich denkt“




Im bevorstehenden Jahr gehört Mariella Vogler dem Reservistenverband 25 Jahre lang an. Als sie 1987 als förderndes Mitglied beitrat, war sie eine der ersten Frauen im Verband. Nach mehr als 100 dienstlichen Veranstaltungen und zahlreichen Wehrübungen hat sie sich vom Jäger zum Oberleutnant der Reserve entwickelt. Die Erfahrungen bei der Bundeswehr kommen ihr im zivilen Berufsleben zugute, zugleich profitiert die leitende Angestellte von der Kenntnis eines militärischen Wertesystems.

Sind Reservisten ein Segen oder ein Fluch für die zivile Wirtschaft? Diese Fragestellung diskutierten Vertreter beider Seiten jüngst auf Einladung der Landesgruppe Berlin – wir berichteten. Tenor der Veranstaltung: Beide Seiten müssen von dem Engagement profitieren, für alle Beteiligten muss ein Mehrwert geschaffen werden.

Qualifikation muss stimmen
Ein Beispiel dafür, wie es laufen sollte, ist Mariella Vogler. Im zivilen Berufsleben ist sie Leitende Führungskraft bei einem Automobilbauer und Vorgesetzte von mehr als 70 Angestellten. Während des Reservedienstes findet die Diplom-Ingenieurin eine technische Verwendung auf einem Spiegeldienstposten als Instandsetzungsoffizier. "In meinem Fall hat sich das harmonisch gefügt. Dadurch entsteht eine Win-Win-Situation", berichtet Vogler. "Es herrscht nicht nur das Prinzip der Freiwilligkeit, auch die Qualifikation muss stimmen. Dann wird man dort abgeholt, wo man auch im zivilen Beruf steht."

In der Neuausrichtung sieht die Diplom-Ingenieurin für die Truppe eine große Chance, Ineffizienzen zu beseitigen. "In der freien Wirtschaft müssen wir uns andauernd neu strukturieren und uns selbst in Frage stellen. Wenn man das ein paar Mal gemacht hat, erkennt man, dass die Erneuerung zum wesentlichen Teil der notwendigen Weiterentwicklung gehört." Mit diesen Erfahrungen aus dem zivilen Berufsleben will Vogler auch für die Soldaten da sein und sie durch den Wandel begleiten.

Positive Einflüsse für ziviles Berufsleben
Umgekehrt nimmt die Angehörige der Reservistenkameradschaft Limburg aber auch viele Einflüsse für ihr Führungsverhalten im zivilen Beruf mit: "Ich komme gestärkt und mit viel Energie an meinen Arbeitsplatz zurück."  Besonders verinnerlicht hat Vogler einen Leitsatz der Inneren Führung: "Beweglich führt, wer beweglich denkt." Soll heißen: Auch bei einer Veränderung der Lage wird die Führung nicht aus der Hand gegeben. Vor allem in Sachen Haltung, Integrität und Fürsorge könne die Bundeswehr ein Vorbild sein für zivile Arbeitgeber.

Weiter möchte Vogler alle Frauen motivieren, sich in der Reservistenarbeit und bei der Bundeswehr zu engagieren. Zwar seien Frauen weiter in der Unterzahl. "Doch die reine Männerdomäne ist längst aufgebrochen." Das zeigt sich auch im Präsidium des Reservistenverbandes. Bei der Bundesdelegiertenversammlung im November wurde in Person von Irmengard Röhle erstmals eine Frau zur Vizepräsidentin gewählt.

Sören Peters

Bild oben:
Brigadegeneral Josef Blotz und Mariella Vogler
bei ihrer Vereidigung in Hammelburg im Jahr 2009.

Bild unten:
Eine Gruppe ziviler Führungskräfte
absolvierte 2009 eine Informationsübung
in Hammelburg. Seitdem treffen sich die
Teilnehmer regelmäßig. Vor kurzer Zeit war
die RK Limburg Gastgeber des Wiedersehens.
(Fotos: privat)

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