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Bundeswehr evakuiert Europäer aus Libyen




Der Einsatz- und Ausbildungsverband (EAV) der Marine befindet sich im Mittelmeer auf dem Transit ins Seegebiet vor Libyen. Die Fregatten "Brandenburg" und "Rheinland-Pfalz" sowie der Einsatzgruppenversorger "Berlin" könnten damit beauftragt werden, deutsche Staatsbürger nach Hause zu holen.

Das Auswärtige Amt hat alle Deutschen in Libyen dazu aufgerufen, das nordafrikanische Land schnell zu verlassen. Bereits seit zwei Tagen fliegen Luftwaffenmaschinen vom Typ Transall und Airbus A310 zwischen Deutschland und Libyen hin und her, um europäische Staatsbürger auszufliegen. Insgesamt seien schon 350 Europäer – unter ihnen 56 Deutsche – in Sicherheit gebracht worden, teilt die Bundeswehr mit.

Machthaber Muammar al-Gaddafi droht der Sturz. Er verliert seit Tagen immer mehr die Kontrolle über sein Land. In einer wüsten Fernsehansprache drohte er am Dienstagabend damit, auf sein eigenes Volk schießen zu lassen. Mehrere hundert Libyer sollen tatsächlich schon dem Staatsterror zum Opfer gefallen sein. Medien berichten, Gaddafi habe dafür Söldnertruppen eingesetzt und habe sich selbst in einem Militärstützpunkt verschanzt. Die Nachrichtenlage ist jedoch unübersichtlich.

Der Einsatzgruppenversorger "Berlin" ist neben seinem Schwesterschiff "Frankfurt am Main" die größte schwimmende Einheit der Marine. Darauf können zusätzlich zur Stammbesatzung von 139 Männern und Frauen mindestens rund 100 Menschen Platz finden. Zurzeit sollen sich laut Angaben des Auswärtigen Amtes noch etwa 160 Deutsche in Libyen aufhalten, 50 von ihnen in der Hauptstadt Tripolis am Mittelmeer.


Der EAV der Marine
wird jährlich für die Ausbildung der Marineoffiziersanwärter zusammengestellt. Auf den drei Schiffen sind rund 600 Marinesoldaten – unter ihnen 54 Offiziersanwärter. Die Marine legt Wert darauf, dass es sich bei den Schiffen nicht nur um einen reinen Ausbildungsverband handelt. Das Flottenkommando in Flensburg betont immer wieder, dass der Verband jederzeit für Einsätze abrufbar ist. Dies ist nun geschehen. Wann die Schiffe vor Libyen eintreffen werden, konnte am Donnerstag nicht vom Auswärtigen Amt in Erfahrung gebracht werden. Das Auswärtige Amt hat die Koordination für die Rettungsaktion übernommen. Ein Sprecher sagte auf Nachfrage des Reservistenverbandes: "Wir prüfen mit der Botschaft in Tripolis laufend Handlungsoptionen für den Luft-, Land- und Seeweg." Ob die Marine tatsächlich mit einer Evakuierung beauftragt wird, sei nicht entschieden.

Detlef Struckhof

Bild: Die Fregatte "Brandenburg" in voller Fahrt
(Foto: Marine, Ricarda Schönbrodt, presseportal.de)

Bild unten: Ein Airbus der Flugbereitschaft des
Verteidigungsministeriums vom Typ A310
(Foto: Luftwaffe, Klaus Heinrich)

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