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Bundeswehr kann auf Unterstützung des Reservistenverbandes bauen




Gerd Höfer, Präsident des Reservistenverbandes, kann sich drei Betätigungsfelder vorstellen, in denen die Bundeswehr noch mehr vom Reservistenverband und dem ehrenamtlichen Engagement seiner Mitglieder profitieren kann. In der Fernseh-Talkshow "Horné Live" bei NRW TV in Düsseldorf nannte er die Betreuung von Soldaten, die an posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) erkrankt sind, die Unterstützung der Bundeswehr in der Familienbetreuung sowie die Ausbildungsunterstützung der Truppe.

Diese Vorschläge will der Reservistenverband in die neue Reservistenkonzeption der Bundeswehr einfließen lassen. Dazu stehe der Verband mit seinen über 122.000 Mitgliedern in Kontakt zur Bundeswehr, so Höfer am Mittwoch. In der Nachtsendung saß auch Professor Horst Schuh am Tisch von Moderator Roger Horné. Der Diplom-Psychologe und Leiter der Arbeitsgruppe PTBS und Familienbetreuung des Reservistenverbandes zeigte konkrete Handlungsbeispiele auf: "Reservisten können vor allem als Gesprächspartner von PTBS-Erkrankten und deren Angehörigen zur Verfügung stehen, nach dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe. Denn Reservisten haben eine besondere Glaubwürdigkeit, um kameradschaftliche Selbsthilfe anzuwenden."

Erkrankte und Familienangehörige wohnen nicht in Kasernen
Dabei könne vor allem auf die flächendeckende Präsenz in der Bundesrepublik mit Reservistenkameradschaften zurückgegriffen werden – wovon es etwa 2.500 gibt. Gerd Höfer sagte: "Traumatisierte Soldaten und die Familien von Soldaten, die im Auslandseinsatz sind, wohnen nicht in den Kasernen, sondern überall in der Fläche. Sie haben deshalb nicht immer einen Ansprechpartner vor Ort. Hier kann der Verband Hilfe anbieten, wenn die Bundeswehr das will."

Verbandspräsident Höfer verwies darauf, dass diese Dienstleistungen für die Bundeswehr nicht mehr kosten als die Zuwendungen, die der Reservistenverband ohnehin jährlich aus dem Verteidigungsetat erhalte. "Reservisten leisten noch echte ehrenamtliche Arbeit", so Höfer. Professor Schuh verwies darauf, dass in den Reihen der Reservisten auch ausgesprochene Fachleute seien: "Bei uns gibt es Sanitäter, Ärzte, Psychiater und Psychotherapeuten, die auch weitergehende Hilfen leisten können, wenn Gespräche mit traumatisierten Soldaten nicht mehr helfen." Und wenn Reservisten nicht über entsprechende Qualifikationen für eine kompetente Familienbetreuung verfügen, könnten diese qualifiziert werden.

Hubschrauber für Afghanistan
In der halbstündigen Sendung sprachen die drei auch über die Ausrüstung der Bundeswehr in Afghanistan. Höfer mahnte die Bundeswehr zur baldigen Einführung von luftbeweglichen Transportkomponenten. "Wenn die Soldaten mit einem Hubschrauber in ihr Einsatzgebiet gebracht werden könnten, müssten sie nicht auf der Straße fahren". Denn dort käme es immer wieder zu schweren Anschlägen.

Moderator Roger Horné forderte die Zuschauer dazu auf, sich an den Reservistenverband zu wenden, wenn sie als Soldaten oder als deren Familienangehörige Probleme hätten. Dort könnte weitergeholfen werden.

(dest / ts)

Bild oben: Gerd Höfer (vorne links),
Professor Horst Schuh, (hinten links)
bei Moderator Roger Horné Mittwochnacht
(Foto: Tanja Saeedi)

Bild unten: Professor Horst Schuh (links)
und Verbandspräsident Gerd Höfer in einem
Vorgespräch im Studio von NRW TV in Düsseldorf
(Foto: Tanja Saeedi)

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