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Demografischer Wandel eine Herausforderung für die Sicherheitspolitik




Der demografische Wandel in der Bundesrepublik Deutschland und die ehemaligen afghanischen Ortskräfte waren beherrschendes Thema beim Parlamentarischen Abend des Reservistenverbandes in Berlin. "Die Resilienz unserer Gesellschaft ist durch den demografischen Wandel – ohne Wehrpflicht und mit einer alternden Gesellschaft – gefährdet", sagte der Präsident des Reservistenverbandes, Roderich Kiesewetter MdB, in seiner Ansprache.

"Resilienz übersetze ich mit Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaft in Bezug auf die soziale, gesellschaftliche wie auch außenpolitische Sicherheit." Resilienz – in einer Zeit, in der sich der alte Bürgersinn im raschen Pulsieren des Alltags verliert, droht eine Gesellschaft zu zerfasern.

Reservistenverband fordert "Dienst an Deutschland"
Dagegen kann und will Kiesewetter mithilfe des Reservistenverbandes vorgehen. Die Reserve sei ein Eckpfeiler dieser Resilienz. "Wir sind ehrenamtlich organisiert und bauen auf freiwilliges Engagement in unserer Gesellschaft", sagte der Verbandspräsident. Die Frage lautet also, wie es gelingen kann, junge Mitmenschen für den ehrenamtlichen Dienst an ihren Mitbürgern zu begeistern. Denn eines ist klar: Mittelfristig dünnen auch die Blaulichtorganisationen wie Feuerwehren, Deutsches Rotes Kreuz, das Technische Hilfswerk etc. aus. "Gerade hier engagieren sich kaum Menschen mit Migrationshintergrund", sagte Kiesewetter. Die Idee des Reservistenverbandes: Einen 'Dienst an Deutschland' etablieren. Das heißt: Junge Menschen engagieren sich mindestens ein Jahr lang in der Pflege, in den Streitkräften oder verpflichten sich für mehrere Jahre, eine Blaulichtorganisation wie das Deutsche Rote Kreuz oder das Technische Hilfswerk zu unterstützen – egal welche Staatsangehörigkeit sie besitzen. "So könnten wir es schaffen, unsere gesamte junge Generation zum Dienst an unserer Gesellschaft zu ermutigen. Der Gedanke muss reifen: 'Deutschland ist unser Land, für das ich mich gerne einsetze.'"

"Engagement macht nicht reich, aber es bereichert unendlich"
Verteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen würdigte das Engagement der  Reserve in den vergangenen Jahren. Beim Hochwasser 2013, beim Ebola-Einsatz 2014 oder jüngst im Patenschaftsprogramm für ehemalige afghanische Ortskräfte: "Wenn sie gerufen werden, dann sind sie da. Reservisten sind von Tag 1 voll im Dienst einsatzfähig", sagte von der Leyen. "Die Reserve steht für Engagement. Das ist etwas, das der Staat nie selbst herstellen, befehlen oder kaufen kann. Dieses Engagement macht nicht reich, aber es bereichert unendlich." Und weiter: "Die Reserve trägt den besonderen Stoff, aus dem Kameradschaft und Bundeswehr gewoben sind, in die Gesellschaft. Sie ist unsere sichere Bank, nur nicht so sehr im Rampenlicht wie die Reservebank in der Bundesliga."

Der Reservistenverband lädt jährlich zum Parlamentarischen Abend ein, um über seine Arbeit zu informieren und um eine Gesprächsplattform für den sicherheitspolitischen Dialog zu bieten. Rund 700 Vertreter aus Politik, Bundeswehr, Gesellschaft und Verbänden waren in diesem Jahr bei der insgesamt elften Veranstaltung dieser Art in der Landesvertretung Baden-Württemberg zu Gast, um sich über sicherheitspolitische Themen auszutauschen.

(Victoria Eicker / Sören Peters / red)

Bild oben:
Verteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen
im Gespräch mit den ehemaligen afghanischen Orts-
kräften Sargand Gul Mohammad und Abdul Saboor Qaderi.
(Foto: Ralf Wittern)

Bild unten:
Der Präsident des Reservistenverbandes, Roderich
Kiesewetter MdB, spricht beim Parlamentarischen Abend.
(Foto: Ralf Wittern)

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