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Die Neuausrichtung des Verbandes für die kommende Legislaturperiode des amtierenden Präsidiums war das zentrale Thema einer Klausurtagung in der Hauptstadt am vergangenen Wochenende.

Ein Perspektivbeitrag von Tanja Saeedi

Die Klausurtagung des Präsidiums in Berlin hatte ein strammes Programm: War doch das Ziel, die Ausrichtung des Verbandes für die kommenden vier Jahre festzulegen. Neben einem hoch motivierten Präsidenten, Roderich Kiesewetter MdB, seinen beiden Stellvertretern Michael Groschek MdB und Rainer Erdel MdB und den Vizepräsidenten diskutierten drei Gäste aktiv über Grundsatzfragen, denen sich der Reservistenverband stellen muss: Generalmajor a.D. Rainer Fiegle, Vorsitzender des Beirats Reservistenarbeit, Staatssekretär a.D. Werner Ablaß und General a.D. Hans-Peter von Kirchbach beflügelten die Tagung mit ihrem Sachwissen.

Generalmajor a.D. Rainer Fiegle, ständiges beratendes Mitglied des Präsidiums, berichtete zum Thema Veteranen, die grundsätzlich nicht mit Reservisten konkurrieren. Ganz im Gegenteil: Schließlich werde jeder Veteran irgendwann Reservist, so Fiegle. General a.D. Hans-Peter Kirchbach, Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., informierte über Möglichkeiten einer Imagekampagne. Werner Ablaß, Staatssekretär a.D. und Zeitzeuge der Deutschen Wiedervereinigung, hielt einen informativen Vortrag über die Weiterverwender der Nationalen Volksarmee (NVA) die in der Bundeswehr gedient haben. Dieses attraktive Themenangebot gab wichtige Impulse für eine konstruktive Klausurtagung.

Warum braucht die Gesellschaft Reservisten und den Verband? Was ist das Markenzeichen, der konkrete Mehrwert des Verbandes? Wie ist die Außenwirkung des Verbandes? Wie kann das Image verbessert werden? Wie muss die Medienstrategie aussehen? Was hat der Verband wesentlich zu leisten?

Wie steigern wir unseren Bekanntheitsgrad in der Gesellschaft? Was können wir dazu beitragen, die ethischen Werte in der Gesellschaft zu fördern? Welche zusätzlichen Aufgaben kann der Verband künftig übernehmen? Welche sind ihm durch die Konzeption der Reserve (KdR) aufgetragen worden?

Geballte Fachexpertise führte zu konkreten Vorstellungen, aber auch zu Herausforderungen, denen sich das Präsidium in den kommenden vier Jahren stellen will. Kiesewetter war es wichtig, folgende Themen für die erste Zeit der Legislaturperiode zu fokussieren: Ausbildung, Betreuung, Kommunikation und Wirtschaft.

Ausbildung steht ganz oben auf der Agenda: "Neben der Unterstützung von Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte (RSUKr) steht der Aufbau von Ausbildungsstützpunkten sowie die Entwicklung eines Gesamtausbildungskonzeptes für die Reserve im Verband", sagt der zuständige Vizepräsident Bernhard Kempf.

Betreuung ist ein eigener Fachbereich im neuen Präsidium. Themen wie Familie, Frauen, Jugend sind hier zentrale Schwerpunkte, denen sich die Vizepräsidentin für Betreuung, Irmengard Röhle, widmet. Hinzu kommt der Aufbau eines Netzwerks Reserve zur Unterstützung von PTBS-Betroffenen und Veteranen. Röhle organisiert einmal im Jahr den Marsch der Verbundenheit, der Ausdruck für die Solidarität mit den Soldaten im Auslandseinsatz ist.

Kommunikation ist das entscheidende Arbeitsfeld. Die Grundzüge einer Kommunikations- und Medienstrategie sollen bis Ende März erarbeitet werden. Der Slogan "Tu was für Dein Land" und der Claim "Heimat+Sicherheit+Zusammenhalt" sind elementare Bausteine eines Gesamtkonzeptes. Roderich Kiesewetter wird kommissarisch die Amtsgeschäfte von Marco Seliger, Chefredakteur loyal und Autor der Frankfurter Allgemeinen Zeitung übernehmen, der aus unvorhersehbaren beruflichen Gründen von seinem Amt als Vizepräsident für Information und Kommunikation zurücktreten musste.

Das Thema Wirtschaft ist der vierte Baustein der Neuausrichtung: Hier sollen nicht nur bestehende Netzwerke stärker genutzt werden, um neue Mitglieder zu gewinnen, es soll auch – in der gewerblichen Wirtschaft wie in der Truppe – stärker für die wechselseitigen Belange geworben werden. Der Vizepräsident für Wirtschaft, Dr. Stefan M. Knoll, sprach vom Aufbau einer Stellenbörse und regelmäßigen Veranstaltungen zum Thema Wirtschaft in Berlin.

Mit Blick auf die Umsetzung der Bundeswehrreform begrüßte es der Präsident, dass Mitarbeiter des Verbandes künftig auch in den Karrierecentern der Bundeswehr aktiv mitwirken: "Wir erhalten so die Möglichkeit, unsere potenziellen Mitglieder von der beruflichen Vororientierung über den Berufseinstieg bis zum Ausstieg zu begleiten."

Die Neuausrichtung geht aktiv voran: Bis Ende März dieses Jahres werden ihre wesentlichen Elemente entscheidungsreif den Landesvorsitzenden vorgestellt.


Die Autorin ist Leiterin des Sachgebietes
Presse und Information des Reservistenverbandes

Bild oben: Während der Klausurtagung, von links:
Michael Groschek MdB, Rainer Erdel MdB
und Roderich Kiesewetter MdB
(Foto: Tanja Saeedi).

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