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Die Reserve

DRM-Auftakt in der Senne: Schweiß, Staub und Schießen




Vorrücken beim dynamischen Schießen.

Foto: Detlef Struckhof

Ein Schütze beim G36-Schießen, knied angestrichen.

Foto: Sören Peters

Ein Wettkämpfer beim Schießen mit dem MG3.

Foto: Sören Peters

Trocken, staubig, heiß - so war es am Donnerstag in der Senne.

Foto: Sören Peters

DRMdrm 2022

Startschuss zur Deutschen Reservistenmeisterschaft! Und das im besten Wortsinn. Auf dem Truppenübungsplatz Senne bei Paderborn standen heute (Donnerstag) die militärischen Fähigkeiten im Mittelpunkt des Wettkampfes: Schießen mit dem Gewehr G36 und mit dem Maschinengewehr MG3, dynamisches Schießen mit G36 und Pistole P8, zum Abschluss noch ein sicherheitspolitisches Quiz und das Soldaten-Grundfitness-Tool (SGT). Und das alles bei sengender Hitze: 32 Grad und kein Wölkchen am Himmel über Ostwestfalen. Für Wettkämpfer und Funktionspersonal ein schweißtreibender Tag.

Vor allem das SGT am Ende des Wettkampftages hatte es in sich. Die Organisatoren hatten die körperlich anspruchsvollste Disziplin bewusst zuletzt austragen lassen, damit keine Mannschaft hinterher ausgepumpt auf die Schießbahn geht und die „Frühschützen“ den Vorteil eines ruhigeren Händchens haben. Abgebildet werden mit dem SGT einsatzrelevante Tätigkeiten wie das Ziehen und Heben von Lasten und die Fortbewegung im Gelände. Konkret heißt das: Helm auf, 14 Kilo schwere Weste an und los! Zunächst 130 Meter Laufen, einen Teil davon als Pendellauf, dazu noch zehn Meter Gleiten, danach ist ein 50 Kilo schwerer Sack über die Distanz von 40 Metern zu ziehen. Anschließend werden zwei 18-Kilo-Kanister über eine Strecke von 100 Metern getragen und zum Schluss eine 24-Kilo-Last fünf Mal auf 1,25 Meter Höhe gewuchtet.

Schnellste SGT-Mannschaft kann länger regenerieren

Die Flüche der Wettkämpfer nach Erreichen der Ziellinie waren nicht jugendfrei, doch Schmerz und Schweiß wichen schnell dem Stolz, eine großartige Leistung gezeigt und alles gegeben zu haben. Abklatschen, viel trinken und schließlich regenerieren. Die Mannschaft mit der schlechtesten SGT-Zeit startet morgen früh als erste zur Militärpatrouille, die schnellste Mannschaft als letzte. So soll das Feld möglich eng zusammenbleiben.

Am Ende nochmal alles geben: Ein Wettkämpfer aus dem Saarland trägt die jeweils 18 Kilo schweren Kanister beim SGT. (Foto: Sören Peters)

Zwischen den Schießdisziplinen und dem SGT wartete noch ein sicherheitspolitisches Quiz auf die Teams. In welchen deutschen Städten gibt es Bundeswehr-Unis? Welche beiden Verfassungsorgane können den Verteidigungsfall beschließen? Wann wurde die Wehrpflicht eingeführt? War die Antwort richtig: gut! War die Antwort falsch, konnte man durch einen Handgranatenwurf in einen vorgegebenen Zielkreis doch noch den Punkt holen.

„Die Gewichtung in der Gesamtwertung liegt jedoch eindeutig auf den militärischen Fähigkeiten, also auf dem Schießen und dem SGT, das ist soldatisches Handwerkszeug, das wollen wir sehen“, hatte Oberstleutnant Frank Böllhoff die Mannschaftsführer am Vorabend des ersten Wettkampftages aufgeklärt. Böllhoff ist der Stabsoffizier für Reservistenangelegenheiten beim Landeskommando Nordrhein-Westfalen und Leiter des DRM-Projektteams.

Das waren die Schießdisziplinen

A propos soldatisches Handwerkszeug: Vor dem SGT waren die Mannschaften auf den Schießbahnen gefordert. An der G36-Station beispielsweise bestand die Herausforderung darin, fünf Schuss liegend freihändig auf die Sonderscheibe auf 100 Meter Entfernung abzugeben; dann weitere zehn Schuss auf die Sonderscheibe liegend freihändig auf 100 Meter, um drei Ziele zu bekämpfen und im Anschluss daran, weitere zehn Schuss auf die Freund-Feind-Scheibe auf 100 Meter Entfernung kniend angestrichen. Für die Durchführung waren fünf Minuten angesetzt. Es zählten die Schießergebnisse der gesamten Mannschaft. Beim Gruppenschießen mit der Standardwaffe galt es, liegend, kniend und stehend die Klappfallscheiben auf 300, 200 und 100 Meter erfolgreich zu bekämpfen.

Eine Wettkämpferin der NRW-Mannschaft visiert beim Gruppenschießen das Ziel an. (Foto: Nadja Klöpping)

An der MG3-Station empfing jeder Wettkämpfer drei Gurte mit jeweils 15 Schuss, um jeweils drei Ziele mit fünf Schuss auf 100 Meter in fünf Minuten zu bekämpfen. Als Treffer wurden nur die Treffer im kleinen und großen Kreis gewertet. Am Schluss des Durchlaufs wurden die Schießergebnisse der gesamten Mannschaft addiert und ausgewertet.

Ein Schmankerl war das dynamische Schießen mit G36 und P8. Als verminderte Gruppe einer Heimatschutzkompanie hatte die Mannschaft den Auftrag, den vor ihr liegenden Geländeabschnitt zu überwinden, den plötzlich auftretenden Feind zu bekämpfen und die 300 Meter vor ihr liegenden Häuser zu gewinnen und diese gegen schwache infanteristische Kräfte zu verteidigen.

So geht’s morgen weiter

Am Nachmittag trudelten die Teams nach und nach wieder in der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf ein. Gleich morgen in aller Herrgottsfrühe geht es weiter mit der Militärpatrouille. Neben einem anspruchsvollen Marsch erwarten die Kämpfer einige militärische Aufgaben.

 

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