Einsatz in der Freizeit ist keine Selbstverständlichkeit
In Bogen sagte Brigadegeneral Johann Berger, Kommandeur des Landeskommandos Bayern: "Für den Erfolg im Katstrophenschutz benötigt man viele Helfer der Bevölkerung im Freistaat. Die RSU-Kompanien sind dabei auch ein wichtiger Bestandteil der erfolgreichen Zivil-Militärischen Zusammenarbeit in Bayern." Bei der Besetzung der Dienstposten setzt die Bundeswehr ausschließlich auf Reservisten. Deshalb stellte Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz fest: "In einer freizeitliebenden Gesellschaft ist Ihr zusätzlicher Einsatz neben Ihren beruflichen Verpflichtungen keine Selbstverständlichkeit. Dafür zolle ich Ihnen meinen Respekt."
Mit den drei neuen Kompanien verfügt die Bundeswehr nun über 24 solcher Kompanien. Diese Einheiten bieten allen interessierten und geeigneten Reservistinnen und Reservisten neue Chancen, sich in der Bundeswehr zu engagieren. Die Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte sollen die aktive Truppe bei ihren Aufgaben im Heimatschutz unterstützen. Die Reservisten nehmen in erster Linie Wach- und Sicherungsaufgaben wahr. Sie können aber auch zu anderen militärischen Aufgaben wie zum Beispiel bei der Unterstützung von Großvorhaben und Projekten herangezogen werden. Darüber hinaus ist ihr Einsatz im Katastrophenschutz möglich. Das geschieht immer dann, wenn ein Landrat oder Oberbürgermeister Hilfe anfordert. Erstmals wurden im Juni dieses Jahres RSU-Soldaten während der Flut eingesetzt – wir berichteten. Deutschlandweit sollen in insgesamt 32 RSU-Kompanien rund 3.000 Reservisten beordert werden.
Der NDR hat ein zweiminütiges Video über die Indienststellung der RSUKp in Hamburg veröffentlicht. Hier ansehen.
(dest / eg / kb)
Bild oben: Übergabe des Kompaniewimpels
in Hamburg (Foto: Klaus Graeth).
Bild Mitte: Olaf Scholz, Erster Bürgermeister von Hamburg
(2. von links), schreitet mit Vizeadmiral Manfred Nielson,
Inspekteur der Streitkräftebasis (links), in Hamburg
die Formation ab (Foto: Klaus Graeth).
Bild unten: Verlieh ein Fahnenband für den Wimpel an
die "Kompanie Oberpfalz": Brigitte Brunner,
Regierungspräsidentin der Oberpfalz
(Foto: Thomas Alfons Grill).