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Erdel besucht „vergessenen Einsatz“ in Kosovo




Wenn bei Auslandseinsätzen von sogenannten vorgezogenen Posten gesprochen wird, denkt die deutsche Öffentlichkeit zunächst an Afghanistan, an Taliban, an "OP North" und kriegerische Zustände. Von einem "Gate 1" hat kaum jemand je gehört. Doch auch hier im Norden der Republik Kosovo arbeiten und leben deutsche Soldaten unter feldmäßigen Bedingungen. Sie kochen selbst, schlafen in Zelten auf Feldbetten und gehen in Container, um sich dort auf engem Raum zu waschen.

Rainer Erdel machte sich am zurückliegenden Donnerstag ein Bild von den Einsatzbedingungen bei Lesak an der Grenze zu Serbien, ganz hoch im Norden Kosovos. "Dieser Bundeswehreinsatz ist wichtig. Es ist schade, dass er so in Vergessenheit geraten ist. Die Männer und Frauen leisten Großartiges", sagt der Bundestagsabgeordnete und Stellvertreter des Präsidenten des Reservistenverbandes.

Leben auf engem Raum
Die deutsche Einsatzkompanie besteht aus 109 Soldaten. Die Masse der Männer kommen aus Bogen bei Straubing. Auf engen Raum lebt auch eine Frau, eine Oberstabsärztin – quasi die Hausärztin der Soldaten. "So nah ist kein Arzt seinen Patienten", sagt die Soldatin, die erstmals in einem Auslandseinsatz ist.

Gute Ausrüstung – auch Drohnen sind im Einsatz
Die Kompanie sorgt für ein sicheres Umfeld und Bewegungsfreiheit. Dafür gehen die drei Züge der Kompanie ständig auf Patrouille. "Wir sind gut ausgerüstet", sagt der 33 Jahre alte Hauptmann Martin P. Zur Ausrüstung gehört auch die Drohne vom Typ Aladin. Sie wird zur Aufklärung aus der Luft eingesetzt. Die Funktion wird auch Erdel demonstriert. "Die Diskussion zum Thema Drohnen in Deutschland verliert zunehmend an Sachlichkeit. Drohne ist nicht gleich Drohne. Am Beispiel Aladin können wir sehen, wie wichtig der Einsatz dieser neuen Technologie für die Sicherheit und Arbeit unserer Soldaten ist."

Erdel: "Menschen fühlen sich alleingelassen"
Danach geht es auf Patrouille in Lesak. Dort spricht Erdel mit serbischen Einheimischen. Nicht jede Äußerung ist freundlich, die Einheimischen wirken angespannt. Erdel: "Die Menschen hier fühlen sich alleingelassen. Deshalb setze ich auf die Umsetzung der politischen Fortschritte, wie ich sie in Pristina von den Verantwortlichen vorgetragen bekommen habe. Bis zur Lösung des Konflikts werden wir noch weiterhin deutsche KFOR-Präsenz benötigen" – wir berichteten.

Weitere Berichte folgen.


Detlef Struckhof aus Kosovo

Bild oben: Rainer Erdel MdB (vorne rechts) geht
mit seinem Büroleiter Matthias Rüsing (vorne)
durch Lesak, einem kleinen Ort im Norden der
Republik Kosovo. Erdel wird von der Bundeswehr begleitet
und beschützt. Die Aufbauarbeiten im ganzen
Land kommen langsam aber stetig voran
(Foto: Detlef Struckhof).

Bild Mitte: Rainer Erdel MdB (links) lässt sich von
Oberst Hartwig F. Stork (rechts), Kommandeur des 35. Einsatzkontingents KFOR,
in die Lage im Norden des Landes einweisen.
Stork ist ranghöchster deutscher Reservist in Kosovo
(Foto: Detlef Struckhof).

Bild unten: Ein deutscher KFOR-Soldat erklärt
die Funktionsweise der Drohne "Aladin"
(Foto: Detlef Struckhof).

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