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Erneut Anschlag in Afghanistan: Ein Toter, fünf Verwundete




Unter den Verletzten ist ein 46 Jahre alter Feldwebel der Reserve. Bei dem Gefallenen handelt es sich um einen 23-jährigen Oberstabsgefreiten. Die sechs Opfer kommen aus der Augustdorfer Panzerbrigade 21 "Lipperland". Die Ostwestfalen haben jetzt ihren ersten Gefallenen zu beklagen. Der Reservistenverband regt während des heutigen Fußballländerspiels gegen Österreich in Wien eine Gedenkminute für die Gefallenen an.

An Christi Himmelfahrt verübten die Taliban einen Sprengstoffanschlag auf deutsche Kräfte des Ausbildungsschutzbataillons Masar-i-Scharif etwa 36 Kilometer südlich von Kundus. "Die betroffene verstärkte 2. Kompanie hatte zu dem Zeitpunkt den Auftrag, entlang einer Hauptverbindungsstraße nach Sprengfallen zu suchen, um die Straße für eigene Bewegungen zu öffnen", teilt das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam mit. Die sechs Soldaten waren in einem Schützenpanzer vom Typ Marder 1A5 unterwegs. "Das ist der modernste Typ des Schützenpanzers", so die Bundeswehr. Das Kettenfahrzeug wurde angesprengt und dabei fast völlig zerstört. Medien berichten, von weitem sei eine riesige Rauchwolke zu sehen gewesen.

Verwundeter Reservist als Sprachmittler im Einsatz
"Wir sprechen den Angehörigen unser tiefes Mitgefühl aus. Den Verletzten wünschen wir eine schnelle und vollständige Genesung", sagt Gerd Höfer, Präsident des Reservistenverbandes. Dass unter den Verwundeten auch ein Reservist ist, zeige, dass die Bundeswehr auch bei den gefährlichen Einsätzen immer öfter auf die Fachkenntnisse der Reservisten setzt, denn der Feldwebel wurde als Sprachmittler eingesetzt.

Minister: Vor Gewalt nicht weichen
Presseagenturen zitieren Verteidigungsminister Thomas de Maizière: "In unseren Gedanken und den Gebeten sind wir bei dem Gefallenen, seiner Familie und seinen Angehörigen." Die Bundeswehr werde jedoch ihren Einsatz in Afghanistan unvermindert fortsetzen. "Vor Gewalt darf man nicht weichen." Die Strategie der Bundeswehr sei richtig, gerade im Norden Afghanistans würden die Taliban an Boden verlieren. Ihnen bleibe deswegen nur noch das besonders perfide Mittel von Terror und Sprengstoffanschlägen", sagte der Minister am Rande des Evangelischen Kirchentages in Dresden.

Bundeswehr benötigt mehr gepanzertes Gerät und eigene Luftunterstützung
Höfer: "Der Reservistenverband steht ebenfalls vollständig zu dem Einsatz in Afghanistan und sieht nur so die Möglichkeit, dem Terror entschlossen entgegenzutreten. Diese Anschläge zeigen, dass die Taliban den direkten Feuerkampf mit der gut ausgebildeten Bundeswehr meiden und nur feige aus dem Hinterhalt agieren. Wir fordern deshalb für unsere Kameraden im Einsatz noch mehr gepanzertes Gerät und eigene Luftunterstützungskomponenten. Nur so können sie ihren Auftrag bestmöglich ausführen."

Da am heutigen Freitag in Hannover die zentrale Trauerfeier für drei in Afghanistan gefallene Soldaten stattfindet – wir berichteten -, regt Gerd Höfer eine Gedenkminute während des heutigen Fußballländerspiels in Wien an.

Bei der internationalen Schutztruppe für Afghanistan (Isaf) sind zurzeit 5.005 deutsche Soldaten eingesetzt, unter ihnen sind 365 Reservistinnen und Reservisten.

Hintergründe zum Anschlag bei n-tv

(dest / ts)

Bild oben: Am Dienstag trauerten die Kameraden
in Masar-i-Scharif um drei Gefallene. Am Donnerstag
fiel erneut ein Kamerad
(Foto: Bundeswehr, Bienert, flickr.com)

Bild unten: Gerd Höfer regt als Präsident des
Reservistenverbandes eine Gedenkminute während
des Fußballländerspiels in Wien an
(Archivfoto: Bernd Schoelzchen, loyal)

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