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Erneuter Anschlag im Kundus




Gegen sieben Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit ereignete sich der Anschlag mit einer behelfsmäßigen Sprengladung (IED) etwa sechs Kilometer südwestlich des Provincial Reconstruction Team (PRT) Kundus. Eines der insgesamt acht Fahrzeuge der Patrouille, ein besonders geschützter Geländewagen vom Typ Wolf, überquerte die Furt des Kundus-Flusses und fuhr in diese Sprengfalle. Ein Soldat der Patrouille, nach Angaben des Ministeriums ein Hauptfeldwebel, erlag trotz umgehender Rettungsmaßnahmen seinen schweren Verletzungen. Nach der Erstversorgung vor Ort und im Feldlager wurden die verletzten Soldaten mit einem Hubschrauber zur medizinischen Evakuierung (MedEvac) nach Mazar-e-Sharif geflogen und werden dort weiterbehandelt.
Die vier Soldaten gehören zum Fallschirmjägerbataillon 263 aus Zweibrücken in Rheinland-Pfalz. Verteidigungsminister Dr. Franz Josef Jung verurteilte den Anschlag als hinterhältig und feige. Er habe die Nachricht mit tiefer persönlicher Betroffenheit aufgenommen. Dennoch dürfe nicht von der Aufgabe abgegangen werden, in Afghanistan für Stabilität und eine friedliche Entwicklung zu Sorgen. "Das Land darf nicht wieder zurückfallen zu einem Camp des internationalen Terrorismus", betonte Jung.
Lage in Afghanistan

  • Die Lage in Afghanistan wird auch für deutsche Bundeswehrsoldaten und Sicherheitskräfte immer gefährlicher. Allein seit Mai letzten Jahres hat es zahlreiche Angriffe gegeben.30. Juni 2008: Im nordafghanischen Kundus werden drei deutsche Soldaten leicht verletzt, als eine Bundeswehr-Patrouille des Wiederaufbauteams (PRT) mit einem Sprengsatz angegriffen wird.
  • 27. März 2008: Zwei Bundeswehrsoldaten werden schwer, einer leicht verletzt, als eine Patrouille des Wiederaufbauteams in Kundus mit einem geschützten Fahrzeug vom Typ Dingo in eine Sprengfalle fährt. Die beiden Schwerverletzten werden nach Deutschland ausgeflogen.
  • Oktober 2007: Auf einer Patrouillenfahrt westlich von Kundus werden drei Soldaten bei einem Selbstmordanschlag verletzt. Wenige Tage später wird das Bundeswehr-Feldlager bei Kundus mit Raketen beschossen.
  • September 2007: Die radikalislamischen Taliban feuern drei Mörsergranaten auf ein Camp nahe Kundus – keine Verletzten.
  • 15. August 2007: Östlich von Kabul werden drei Polizisten in ihrem Auto bei der Explosion einer Straßenbombe getötet. Einer der Männer war Leibwächter der späteren Kanzlerin Angela Merkel (CDU).
  • 19. Mai 2007: Beim Selbstmordanschlag eines Taliban-Terroristen in Kundus sterben drei Soldaten einer Fußpatrouille, zwei weitere werden verwundet.
  • 15. April 2007: Unbekannte feuern zwei Panzerfäuste auf das Bundeswehr-Camp in Feisabad (Nordosten) ab. Niemand kommt zu Schaden.

Der Bundestag entscheidet Anfang Oktober über eine Verlängerung des Bundeswehr-Mandats in Afghanistan. Die Sicherheitslage am Hindukusch hat sich in diesem Jahr erneut verschärft. Besonders Angriffe mit Sprengfallen haben weiter zugenommen. Im vergangenen Mai kamen in Afghanistan erstmals mehr ausländische Soldaten ums Leben als im Irak.
Weitere Informationen
Bundeswehr: Anschlag in Afghanistan – Ein Soldat starb

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