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Mehr als 1.000 Soldaten aus aller Welt und zivile Gläubige haben im Kölner Dom gemeinsam für den Frieden gebetet. Joachim Kardinal Meisner predigte dabei Geschwisterlichkeit und appellierte an das Verantwortungsbewusstsein von Bürgern und Soldaten. Offenheit, Begegnung und Einfachheit: Das, so Meisner, sind drei Schritte auf dem Weg zu mehr Geschwisterlichkeit und schließlich zum Frieden.

Der Internationale Soldatengottesdienst im Kölner Dom war bereits der 37. dieser Art. Angehörige der Streitkräfte und zivile Gläubige feiern damit den Weltfriedenstag, den die katholische Kirche jedes Jahr im Januar begeht. Papst Franziskus hat den Weltfriedenstag in diesem Jahr unter das Zeichen einer weltweiten Solidarität mit Armen und Ausgegrenzten gestellt.

Dieses Thema nahm auch Zelebrant Kardinal Meisner in seine Predigt auf. "Wir leben im westlichen Europa in großer Freiheit und Freizügigkeit. Die Schlagbäume und Grenzen sind verschwunden", sagte der ehemalige DDR-Bürger. Als Bischof der gespaltenen Stadt Berlin habe er nie zu träumen gewagt, dass der Eiserne Vorhang jemals verschwinden würde. "Danken wir Gott für den Frieden und die Freiheit, die uns damit geschenkt sind. Und nehmen wir die Verantwortung wahr, die damit verbunden ist."

Offenheit
Eine Grundhaltung, die den Weg für Frieden und Freiheit ebnet, sieht Kardinal Meisner in der Offenheit den Mitmenschen gegenüber. "Das, was uns bei aller Verschiedenheit als Menschen verbindet, steht im Mittelpunkt. Offenheit ist daher mehr als Toleranz." Papst Franziskus beklage daher zu Recht die "Globalisierung der Gleichgültigkeit". Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sei jeder sich selbst der Nächste. Unsere Wohlstandskultur vermindere offenbar unser Gespür für gegenseitige Verantwortlichkeit.

Begegnung
"Nur wenn diese Offenheit gelingt, können wir einander wirklich begegnen", so Meisner. Und weiter: "Meist suchen wir in der Begegnung mit anderen Menschen zuerst nach den Gemeinsamkeiten, nach dem Gewohnten und Üblichen. Das ist verständlich, denn es überwindet Fremdheit und Unsicherheit. Aber es engt auch ein. Denn oft ist es ja gerade das, was mich vom Anderen unterscheidet, das eine Begegnung reich macht und uns neue Horizonte erschließt."

Einfachheit
Doch aus diesen Begegnungen ergeben sich neue Fragen: Was aber ist unser eigentliches Sein? Mit welchen Mitteln kann ich den Sinn meines Daseins angemessen erfüllen? "Unsere Zeit gibt darauf vielfache Antworten. Denn mitten in unserer Gesellschaft des rastlosen "Schneller, Höher, Weiter" macht sich eine Gegenbewegung bemerkbar. Deren Stichwort, das manchmal fast schon wie ein Zauberspruch klingt, heißt Einfachheit", predigte Meisner. "Einfachheit in christlicher Perspektive ist das ständige Bemühen, alles Äußerliche zu durchdringen und im Zweifel wegzulassen, damit ich zum Kern vordringe. Das Geschenk dieses Bemühens ist eine große Klarheit."

Sören Peters

Bild oben:
Joachim Kardinal Meisner zelebrierte den Internationalen
Soldatengottesdienst vor mehr als 1.000 Gläubigen im Kölner Dom.
(Foto: spe)

Bild Mitte:
Soldaten aus allen Teilen der Erde nahmen an dem
Gottesdienst anlässlich des Weltfriedenstages teil.
(Foto: spe)

Bild unten:
Ein Angehöriger der brasilianischen Streitkräfte beim
Vortragen einer Fürbitte. Die Soldaten trugen diese
in ihren Muttersprachen vor. (Foto: spe)

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