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Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw) hat mehr als 115.000 Mitglieder. Wir vertreten die Reservisten in allen militärischen Angelegenheiten.

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Geiz ist geil! – Aber was bleibt?




Präsidium tagte zur Wehrpflicht.

Gerade JETZT ist ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, über die Haushaltslage der Bundeswehr zu diskutieren: JETZT befindet sich die Armee in den größten kriegerischen Auseinandersetzungen seit dem 2. Weltkrieg, JETZT geht es um die komplette Neuausrichtung der Bundeswehr. Roderich Kiesewetter (MdB), Stellvertreter des Präsidenten, stellte auf der Präsidiumssitzung des Reservistenverbandes am vergangenen Wochenende die berechtigte Frage: "Was kann die Bundeswehr, was kann der Reservistenverband noch leisten? Wie sieht die Wehrpflicht der Zukunft aus?" Auch wenn die Frage noch niemand beantworten kann, bleibt der generelle Auftrag des Verbandes, die Betreuung der Reservisten der Deutschen Bundeswehr, in jedem Fall erhalten.

"Die Wehrpflicht ist Kern unserer Identität", hört man in diesen Tagen im Bundestag und auf Verbandssitzungen. Diesen Kern jedoch, so Kiesewetter, „haben wir, die Politiker und Verbände in den letzten Jahrzehnten zu wenig gepflegt“. In einer Gesellschaft, die nach dem Motto "Geiz ist geil" funktioniere, müssen andere Anreize geschaffen werden – darüber waren sich die Teilnehmer der Präsidiumssitzung einig. Gerade JETZT gilt es also, junge Menschen nach dem Wehrdienst oder ausgeschiedene Zeit- und Berufssoldaten für die freiwillige Reservistenarbeit zu begeistern. Präsident Gerd Höfer bringt den engen Schulterschluss der Bundeswehr mit dem Reservistenverband auf den Punkt: "Die Attraktivität der Bundeswehr stärkt die Attraktivität des Verbandes, der Verband stärkt die Attraktivität der Bundeswehr."

Zur Rolle des Verbandes sagte Höfer weiter: "Wir bieten Reservisten die ganze Bandbreite: Sicherheitspolitische Ausbildung auf hohem und höchsten Niveau, Sanitätsausbildung, Militärwettkämpfe oder attraktiven Schießsport. Unser Bestreben ist es, diese Angebote noch zu optimieren, denn jeder einzelne Reservist wird in seinem Umfeld zum wichtigen Botschafter und Mittler zwischen Bundeswehr und Bevölkerung."

Nach der Sommerpause wird der Reservistenverband konkret über die neue Rolle der Reservisten beraten. Dann soll der weitgefasste Begriff der Betreuung neu definiert werden. Das Präsidium stellt sich auf eine Zukunft mit und ohne Wehrpflicht ein.

 
Barbara Damm

Bild: Gerd Höfer, Präsident des Reservistenverbandes,
während der zurückliegenden Präsidiumssitzung
in Berlin (Foto: Barbara Damm)

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