Gezielte Fragen – konkrete Antworten
Als Role Player bei ZMZ-Übung, …
Dass sich die Streitkräfte außerhalb der City niedergelassen hatten, lag an der Lehrvorführung "Schwarzer Florian". Sie zeigte den Besuchern Zivil-Militärische Zusammenarbeit anhand einer Katastrophenlage: Blaulichtkräfte mussten eine von Großbränden eingeschlossene Ortschaft über den Rhein, den einzig noch möglichen Weg, evakuieren. Pionierkräfte der Bundeswehr unterstützten sie dabei mit ihren amphibischen Fahrzeugen. Mit von der nassen Partie: 28 Reservisten der Kreisgruppe Rhein-Sieg, die dazu durch das Landeskommando Nordrhein-Westfalen zu einer viertägigen Kurzwehrübung einberufen worden waren. Sie stellten das "Rollenpersonal", also die zu rettenden Bürger.
…als Anlaufstelle für Jung und Alt…
Während hier die Darsteller weniger als Kameraden der Reserve auffielen, traten sie inmitten der "Bundeswehrmeile" deutlicher ins Rampenlicht der Öffentlichkeit: Zwischen dem von Jugendlichen umlagerten Simulator der Nachwuchswerbung und den Blauen Jungs der Marine hatte das Acht-Mann-Team der Kreisgruppe Bonn/Rhein Sieg unter ihrem Kreisvorsitzenden Oberstleutnant a.D.d.R. Ernst von der Schmitt im wahrsten Sinne des Wortes seine Zelte aufgeschlagen.
"Seit drei Monaten haben wir uns auf diese Tage vorbereitet", berichtet von der Schmitt. "Schon in dieser Zeit kooperierten wir erfolgreich mit unserer Landesgeschäftsstelle. Seit dem Aufbau am Donnerstag sind wir nun hier." Dabei hatten sie schon prominenten Besuch: Verbandspräsident Gerd Höfer lobte am Sonntag das Engagement der Bonner, der Inspizient für Reservisten, Oberst Joachim Sanden, ließ sich blicken, und Landesvorsitzender Major d.R. Wolfgang Wehrend verbrachte den Sonntagnachmittag bei seinen Kameraden. Und die hatten reichlich Zuspruch – nicht nur wegen Gummibärchen und Kugelschreibern: "Die Besucher fragen gezielt", stellte von der Schmitt fest, und Standbetreiber Hauptmann d.R. Rene Zander ergänzt: "Die Älteren pflegen mehrheitlich die Erinnerungen an ihre Bundeswehr-Zeit, das kennen wir aus Erfahrung. Interessant ist, dass die Jugendlichen gezielter als bisher fragen, etwa, was ihnen die Bundeswehr bietet oder was sie während der Semesterferien machen können. Und natürlich wächst das Interesse der Damen am Wehrdienst immer weiter."
…und an Feldküche und Anrichte
Nur einen Steinwurf entfernt dampft die alte NVA-Feldküche der Sunderner Reservisten. "Unser Erbseneintopf hat allen geschmeckt", berichtet RK-Vorsitzender Oberfeldwebel d.R. Andreas Stottmann. Aber nicht nur die Besucher haben sie verpflegt: Gemeinsam mit fünf seiner Kameraden und ihren Ehefrauen haben sie die Verpflegung der Aussteller in der Blaulichtmeile sichergestellt: Zweimal täglich haben die fleißigen Hände 480 Lunchpakete für das Frühstück und die Abendverpflegung der Helfer gepackt. Der alte Spruch gilt noch heute: Es geht nicht ohne Reservisten!
Wilhelm R. Schreieck
Bild oben:
Blieb keine Antwort schuldig: Bootsman d.R. Joachim Blum
am Informationsstand des Reservistenverbandes auf dem
„Platz der Bundeswehr“ am Tag der Deutschen Einheit.
Bild unten:
Jede Menge Erbseneintopf ausgeschenkt,
480 Helfer der "Blaulichtmeile" versorgt: Oberfeldwebel d.R.
Andreas Stottmann (hinten), Vorsitzender der RK Sundern, und seine Helfer.
(Fotos: wrs)