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Großbritannien stärkt seine Reserve




Die Bundeswehr setzt im Rahmen der Neuausrichtung verstärkt auf die Reserve. Auch unser Nachbar Großbritannien verkleinert sein Heer und ist deshalb auf das Engagement von Reservisten angewiesen. Um Motivation und Fähigkeiten zu fördern, kündigt die britische Regierung nationalen Medien zufolge umfängliche Investitionen zur Verbesserung der Bedingungen für den Reservedienst an.

Investitionen in Ausbildung und Ausrüstung
Das neue Weißbuch der britischen Regierung sieht vor, die Reserve bis 2018 von derzeit 20.000 auf 30.000 freiwillige Reservisten aufzustocken. Dies wird notwendig, weil das Heer (British Army) in den kommenden Jahren von einst 102.000 auf 82.000 aktive Soldaten reduziert werden soll. Zusätzlich 1,8 Milliarden Pfund – umgerechnet mehr als 2 Milliarden Euro – sollen dafür in den kommenden zehn Jahren bereitgestellt werden, um unter anderem in Ausrüstung und Ausbildung der Reserve zu investieren. "Die Aufgaben unserer Reservisten sind im Wandel, also müssen wir auch unsere Art und Weise der Organisation und Ausbildung verändern", begründet der britische Verteidigungsminister Philip Hammond die Entscheidung der Regierung gegenüber der BBC.

Neue Herausforderungen, neuer Name
Die „Territorial Army“, wie der Teil des Heeres bisher genannt wurde, soll nach Aussage des Verteidigungsministers zukünftig treffend „Army Reserve“ heißen – ein deutliches Zeichen für den Stellenwert der Reservisten für die Einsätze des Heeres.

Anreize für den Reservedienst schaffen
Auch die finanziellen Investitionen gehen noch weiter, die Regierung will verstärkt Anreize für den Reservedienst schaffen – für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Reservisten und Aktive sollen unter gleichen Bedingungen üben und in den Einsatz gehen, wie ihre aktiven Kameraden. Dies gilt zum Beispiel für die Pensionsansprüche und die zusätzliche Gesundheitsversorgung. Kleinere Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern sollen eine finanzielle Ausgleichszahlung in Höhe von 500 Pfund pro Monat erhalten, wenn sie einen Mitarbeiter für den Dienst in der Truppe freistellen.

Aus den Reihen der Armee bekommt der Minister Zustimmung für sein Vorhaben. General Sir Peter Wall, militärischer Chef des Heeres begrüßt die angestrebten Veränderungen gegenüber britischen Medien, die Territorialarmee sei bereit für eine Veränderung.

Auch die Bundeswehr steht vor großen Herausforderungen
Ein direkter Vergleich der deutschen und britischen Reserve ist aufgrund unterschiedlicher Strukturen nicht möglich. In Großbritannien gibt es bereits seit 1963 keine Wehrpflicht mehr. Reservist kann werden, wer sich freiwillig zur Teilnahme an Lehrgängen und Trainings meldet. Dennoch, die Bundeswehr steht in Zeiten ausgesetzter Wehrpflicht und Strukturreform vor großen Herausforderungen und muss sich langfristig Gedanken über die Attraktivität des Reservedienstes machen.


Nadja Klöpping

Symbolbild oben: Früher Territorial Army, jetzt Army Reserve.
Reservisten posieren hinter einer britischen Flagge
(Archivfoto: Defence Images, Army Großbritannien, flickr).

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