Hilfseinsatz jetzt auch in Liegenschaften
Daher konnten das Hubschraubergeschwader 64 der Luftwaffe aus Laupheim und die Heeresflieger vom Transportgeschwader 30 aus Niederstetten mit ihren Hubschraubern zunehmend eingesetzt werden, um Heeresbergführer und die Lawinenkommission vor Ort zu unterstützen und von Lawinen gefährdete Bereiche zu erkunden.
Soldaten kümmern sich jetzt auch um eigene Liegenschaften
Auch die Situation auf den Hausdächern entspannt sich in den meisten Bereichen weiterhin. "Nachdem unsere Soldaten sieben Tage im Dauereinsatz für vor allem öffentliche Gebäude und Straßen sowie auch akut gefährdete Privathäuser standen, konnten wir heute damit beginnen, uns auch um eigene Liegenschaften auf der Winklmoosalm und auf dem Hochgebirgsübungsplatz Reiteralpe zu kümmern", erläutert der Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, Brigadegeneral Jared Sembritzki. Spezialisten der Gebirgsjägerbrigade erkundeten beide Orte zuvor aus der Luft. Danach wurden Gebirgsjäger mit Hubschraubern verbracht, um die tiefverschneiten Liegenschaften von den Schneemassen zu befreien.
Hochrangige Unterstützung im Katastrophengebiet
Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Jörg Vollmer, verschaffte sich einen Überblick über den Katastropheneinsatz der Bundeswehr in Bischofswiesen und Berchtesgaden. Er sprach mit dem Landrat, Georg Grabner, betroffenen Bürgern, zivilen Hilfskräften sowie mit "seinen Soldaten". Dabei zeigte er sich beeindruckt von der Motivation der Soldaten und der guten Zusammenarbeit zwischen militärischen und zivilen Unterstützern.
Auch der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, und der Kommandeur Territoriale Aufgaben, Generalmajor Carsten Breuer, besuchten gestern Soldaten und zivile Hilfskräfte in Bischofswiesen und Traunstein. Generalleutnant Schelleis trägt als Nationaler Territorialer Befehlshaber die Verantwortung für den Einsatz der militärischen Hilfskräfte während des Katastrophenfalls im Inland. Den taktischen Einsatz vor Ort in den bayerischen Landkreisen führt seit dem 10. Januar die Gebirgsjägerbrigade 23 aus Bad Reichenhall.
Hilfseinsatz geht mit weniger Soldaten weiter
Aufgrund der sich entspannenden Lage beteiligten sich heute 800 Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23 und weiterer Verbände der Bundeswehr am Hilfseinsatz für die drei bayerischen Landkreise. 650 weitere Soldaten wurden aus dem aktiven Einsatz herausgelöst, aber noch in Bereitschaft gehalten.
Bei der Operation Schneelage griff die Bundeswehr auch auf Reservisten der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanien zurück – wir berichteten.
Bild oben:
Gebirgsjäger auf der Reiteralpe, nachdem sie zuvor
ein Überschneefahrzeug vom Typ Hägglund aus den
Schneemassen ausgegraben haben.
(Foto: GebJgBrig 23)
Bild Mitte:
Gebirgsjäger werden mit einem Hubschrauber vom Typ CH53
von der Hochstaufen-Kaserne zur Winklmoosalm geflogen.
(Foto: GebJgBrig 23)
Bild unten:
Generalleutnant Vollmer, Landrat Georg Grabner und Brigadegeneral
Sembritzki (v.l.n.r.) sprechen mit dem Einsatzleiter der Freiwilligen
Feuerwehr Berchtesgaden über die Koordinierung der Hilfseinsätze.
(Foto: GebJgBrig 23)