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Hochwasser-Einsatz: Gemeinsamer Kampf gegen die braune Brühe




Deutschland rückt zusammen im Kampf gegen das Hochwasser. Während in Bayern allmählich die Aufräumarbeiten beginnen, steht den Ländern an der Elbe das schlimmste noch bevor. In den Bundesländern Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein unterstützen Bundeswehr und Reservisten die zivilen Einsatzkräfte.

Nach Angaben des Kommandos Territoriale Aufgaben sind derzeit rund 11.300 Soldaten im Einsatz. Weitere 6.900 halten sich bereit, um im Notfall ausrücken zu können. Zum Einsatz kommen neben Soldaten aus aktiven Truppenteilen auch Reservisten, mit Schwerpunkt in den Bezirks- und Verbindungskommandos zu den regionalen Behörden. Insgesamt sind es knapp 900 Reservisten, die ihre aktiven Kameraden unterstützen oder für den Fall der Fälle bereit stehen.

Regionale Sicherungs- und Unterstützungskräfte im Einsatz
Auch Teile der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanien (RSUKp) sind im Einsatz. In Thüringen etwa sind die Reservisten eingegliedert in ihren Patenverband, das Führungsunterstützungsbataillon 383. Das Landeskommando Bayern, Regionalstab Ost, hat 50 Bewerber für die RSUKp dem Pionierbataillon 4 unterstellt. In Sachsen unterstützt die RK Dresden IV das Logistikbataillon 131. Ferner haben die örtlichen Reservistenkameradschaften angekündigt, bei den Aufräumarbeiten zu unterstützen.

Die Unterstützungsleistungen umfassen unter anderem den Einsatz von Soldaten bei der Deichsicherung (Befüllen von Sandsäcken, Überwachungsflüge mit Hubschraubern), die Unterstützung bei der Evakuierung gefährderter Personen und der medizinischen Notfallversorung sowie die Bereitstellung von Unterkunft und Verpflegung für die Einsatzkräfte und die Bevölkerung.

Meiste Soldaten entlang der Elbe eingesetzt
In Sachsen und Sachsen-Anhalt werden aktuell über 6.700 Soldaten eingesetzt. Neben dem Bau von Dämmen und dem Einsatz schwerer Maschinen zu Deichsicherungsmaßnahmen, gemeinsam mit niederländischen Pionieren, sind im Laufe des Vormittags von Hubschraubern der Bundeswehr Sandsäcke zur Sicherung einer Milchviehanlage in Kreinitz sowie auch große Sandsackpakete (Bigpacks) in Elsing zur Deichverstärkung transportiert worden.

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern) ist die Deichverstärkung mit der Unterstützung von über 700 Soldaten deutlich vorangekommen. In Niedersachsen und Brandenburg helfen weiterhin mehr als 2.500 Soldaten bei Maßnahmen gegen die Jahrhundertflut im Einsatz. Zudem prüft das Landeskommando in Hannover den Einsatz der RSU-Kompanien.

Die Kräfte vor Ort werden in Bayern durch die Gebirgsjägerbrigade 23 aus Bad Reichenhall und die Panzerbrigade 12 aus Amberg, in Sachsen durch die Panzergrenadierbrigade 37  aus Frankenberg, in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg durch die Panzergrenadierbrigade 41 aus Torgelow und in Niedersachsen durch die Panzerlehrbrigade 9 aus Munster geführt.

Nicht auf eigene Faust losfahren
Auch für das Wochenende werden in den betroffenen Gebieten freiwillige Helfer benötigt. Roderich Kiesewetter MdB, Präsident des Reservistenverbandes, bittet jedoch darum, nicht auf eigene Faust loszufahren. "Die Hilfe muss koordiniert geschehen. Wenden Sie sich an Ihr Landeskommando oder an den Landrat der betroffenen Gebiete." In einem Interview mit dem Fernsehsender Phoenix sagte Kiesewetter: "Ich appelliere an die Arbeitgeber, Reservisten freizustellen, denn unsere Gesellschaft muss zusammenstehen."

Sören Peters / (dest)

Bild oben:
Einsatz der Bundeswehr beim Hochwasser 2013 in Sachsen.
Soldaten der Panzergrenadierbrigade 37 aus Frankenberg
helfen beim Befüllen der Sandsäcke.
(Foto: Bundeswehr/Unterberg via flickr.com)

Bild unten:
Nächtlicher Einsatz der Panzergrenadierbrigade 37 aus Frankenberg
am Elsterflutbecken in Leipzig, unweit vom Cospudener See. Die
Soldaten unterstützen die lokalen Einsatzkräfte und Helfer bei der
Dammsicherung bis in die Morgenstunden.
(Foto: Bundeswehr/Bender via flickr.com)

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