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Höfer: „Reservisten werden künftig aufgewertet“




Die Bundeswehr sieht für die Reserve eine Zukunft. So sollen sich ehemalige Soldaten bald leichter beordern lassen können. Gerd Höfer, Präsident des Reservistenverbandes, sieht darin eine Aufwertung der Reservisten.

"Die Einführung von regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräften soll es regional gebundenen Reservisten erleichtern, sich beordern zu lassen. Dadurch wird der Stellenwert der Reserve in der öffentlichen Wahrnehmung deutlich erhöht", sagte Generalleutnant Günter Weiler, Stellvertreter des Generalinspekteurs – wir berichteten. Gerd Höfer begrüßt diese Aussagen sehr: "Damit können wir einen noch wichtigeren Beitrag für den Schutz der Heimat leisten."

Einige Reservisten verkennen jedoch diese Chance für den Verband und für sich selbst. Sie äußern regelmäßig Kritik an diesen neuen Entwicklungen und sagen lapidar: "Die Reservisten können sich dann gleich dem Technischen Hilfswerk (THW) anschließen". Diese Kritik kann Gerd Höfer verstehen, sieht sie jedoch eindimensional. Er sagt dazu: "Die Bundeswehr hat nach Artikel 35 des Grundgesetzes die Pflicht zur Amtshilfe im Katastrophenfall. Dafür sind vor allem viele helfende Hände nötig. Katastrophenschutz ist nur im engen Schulterschluss aller Blaulichtkräfte und staatlichen Organisationen möglich. Dabei kommen den Reservisten auch andere Aufgaben zu, als dem THW, der Feuerwehr oder dem Deutschen Roten Kreuz. Sie tragen vor allem zur Durchhaltefähigkeit der Bundeswehr bei. Das können nur die Spezialisten der Reserve tun."

Innensenator Neumann: "Katastrophenschutz ist lebenswichtig"
Höfer gibt den Kritikern auch zu bedenken, dass mit dieser verstärkten Einbindung von Reservisten in den Schutz der Heimat endlich lang ersehnte Beförderungsmöglichkeiten für Reservisten entstehen werden. "Denn noch sind Beförderungen nur möglich, wenn ein Reservist beordert ist. Auch deshalb ist der Vorstoß von General Weiler lobenswert und genießt unsere volle Unterstützung", so Höfer.

Und dass die Bundeswehr im Katastrophenschutz über spezielle Fähigkeiten verfügt, zeigte die Truppe am vergangenen Samstag beim Katastrophenschutztag in Hamburg. Dort wurde unter anderem die Arbeitsweise der neuen Sibcra-Teams vorgestellt. Sibcra steht für Sampling and Indentification of Biological, Chemical and Radioactive Agents. Die Soldaten sind also Spezialisten zum Spüren und identifizieren von biologischen, chemischen und radioaktiven Stoffen. Der Hamburger Innensenator Michael Neumann sagte: "Ein gut funktionierender Katastrophenschutz ist lebenswichtig. Besonders bedarf es an engagiertem Nachwuchs im Ehrenamt und für die Bundeswehr, nachdem die Wehrpflicht nicht mehr vollzogen wird." Der Reservistenverband hat bereits ein entsprechendes Katastrophenschutzmodell von Reservisten auf freiwilliger Basis erprobt – die sogenannten Regionalen Initiativen (RegIniRes). Die Bundeswehr und inzwischen auch Teile der Politik bewerten das Konzept äußert positiv und halten es für umsetzbar.

Detlef Struckhof

Bild oben: Gerd Höfer, Präsident des
Reservistenverbandes (links), war während der DRM
in Daaden mit Generalleutnant Günter Weiler unterwegs
(Foto: Barbara Damm).

Bild 2 und 3: Während des Hamburger Katastrophenschutztages
präsentiert sich die Bundeswehr mit einem
modern ausgerüsteten Sibcra-Team
(Foto: Bundeswehr, Landeskommando Hamburg)

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