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Höfer schreibt wegweisenden Präsidialbrief




Gerd Höfer, Präsident des Reservistenverbandes, wendet sich in seinem ersten Präsidialbrief an alle Mitglieder und hauptamtlichen Mitarbeiter des Reservistenverbandes. Das vierseitige Schreiben wurde von ihm am Montag dieser Woche verschickt. Wichtige Passagen des Briefes sind hier zusammengefasst:

"Die Bundeswehr hat den größten Transformationsschritt in ihrer Geschichte angestoßen. Sie alle sind darüber durch die Presse gut informiert. Viele Reservistinnen und Reservisten stellen sich die Frage, wo bleiben wir? Der Verband hat von den ersten Erkenntnissen an die Entwicklung aufmerksam verfolgt und sich eingebracht. Der Minister hat uns anlässlich des Festakts im Palais Schaumburg am 22. Januar 2010 aufgefordert, mit eigenen Gedanken die Zukunft der Reserve mit zu gestalten.

Eigene Konzeption erarbeitet
Am 10. Juli habe ich der politischen Leitung und der militärischen Führung des Bundesministeriums der Verteidigung unsere "Konzeptionelle Überlegungen des Reservistenverbandes auf Grundlage einer Analyse der Neuausrichtung der Bundeswehr" zur Rolle der Reserve in der und für die Bundeswehr, zu künftigen Verbandsstrukturen, zu Grundsätzen der freiwilligen Reservistenarbeit und zu Forderungen an die Bundeswehr, um die Auftragserfüllung des Verbandes und damit die Unterstützung der Bundeswehr anzupassen und weiter zu optimieren. Diese Überlegungen dienen als Arbeitsbeitrag des Reservistenverbandes für die konzeptionellen Überlegungen des Verteidigungsministeriums zur Neuausrichtung der Reserve.

Der Verband hat damit seine Vorstellungen eingebracht. Der Minister hat unser Papier bereits zitiert. Es kommt jetzt darauf an, unsere Überlegungen in den Planungsprozess zu integrieren. Deutschland und die Bundeswehr brauchen eine starke Reserve. Das heißt für uns, dass wir in den nächsten Wochen die Forderungen an uns selbst diskutieren und definieren und die Transformation des Verbandes im engen Schulterschluss mit der Bundeswehr weiter voran treiben. Ich fordere Sie alle zur Mitarbeit auf; die Zukunft unseres Verbandes liegt in unseren Händen.

Kreativität der Mitglieder nutzen
Stellen Sie sich und uns Ihre Fragen und helfen Sie mit, Lösungsansätze zu erarbeiten. Unser Verband hat unzählige kreative, innovative und kompetente Köpfe. Jeder wird gebraucht. Ein Beispiel: Der Verband hat vom 25. bis 27. Juni 2010 in Bonn im Rahmen der sicherheitspolitischen Arbeit das Herbert-Döllner-Seminar durchgeführt. Diese sicherheitspolitische Veranstaltung war von exzellenter Qualität, auf höchstem Niveau, brandaktuell, spannend und dazu noch kostengünstig. Ein Leuchtturmprojekt des Verbandes, eine vorbildliche Veranstaltung.

Ausbau der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ein Verband wie der Reservistenverband braucht eine aktuelle, interessante und kompetente Pressearbeit. Gute Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sind für die Auftragserfüllung des Verbandes lebenswichtig! In der derzeitigen Situation werden wir mehr als bisher wahrgenommen, wir werden zitiert und immer öfter gefragt. Unsere Website ist spannend, informativ und stets up to date. Darauf soll aufgebaut werden. Ich erwarte weiter eine offensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unter Nutzung aller Kontakte des Verbandes und mit Hilfe der Möglichkeiten der Bundeswehr, im engen Schulterschluss mit der Bundeswehr und anderen Verbänden.

Betreuung von PTBS-Erkrankten
Unsere Kameraden in den Einsätzen verdienen unsere Unterstützung. Soldaten und Reservisten, die unter sogenannten posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) leiden, brauchen Hilfe. Die Bundeswehr leistet mit ihrem Sanitätsdienst, der Fürsorge der Vorgesetzten und Kameraden und den Familienbetreuungszentren wertvolle Hilfe. Auch unser Partner der Deutsche Bundeswehrverband engagiert sich vorbildlich. Unsere Reservistenkameradschaften existieren überall im Land. Sie sind Nachbarn, leben in der Region und haben ein Herz für die Truppe. Ich rege an, dass der Verband sich in der Nachsorge zu PTBS besonders engagiert. Wir können im engen Schulterschluss mit dem DBwV, den Familienbetreuungszentren und anderen Organisationen wertvolle Hilfe leisten. Eine Arbeitsgruppe des Verbandes unter Federführung von Vizepräsident Burkhart Ehrlich soll Möglichkeiten des Verbandes erarbeiten.

Katastrophenschutz und ABC-Abwehr
Die regionalen Initiativen im Rahmen "Hilfeleistung im Innern" (RegIniRes) des Verbandes sind ebenfalls herausragende Zeichen der Leistungsfähigkeit von Reservisten. Mit den RegIniRes haben wir ein weiteres motivierendes und forderndes Handlungsfeld in der Reservistenarbeit. Die bestehenden regionalen Initiativen sollten wir weiter festigen und neue ins Leben zu rufen, um damit möglichst viele Reservisten, vor allem die Reservisten der Laufbahngruppe der Mannschaften, einzubinden. Auf dem Gebiet der ABC-Abwehr existiert ein hoher Bedarf. Wo sind die vielen ABC-Reservisten dieser stolzen Truppengattung? Geben wir ihnen eine neue Heimat!

Reservistenarbeit braucht Dienstliche Veranstaltungen
Die Kürzung von Haushaltsmitteln hat teilweise zu drastischen Kürzungen bei der Anzahl der Dienstlichen Veranstaltungen geführt. Das schmälert die Attraktivität der Reservistenarbeit. Roderich Kiesewetter – mein Stellvertreter – und ich werden für den Erhalt der Dienstlichen Veranstaltungen kämpfen. Reservistenarbeit muss Freude machen. Dazu gehören Dienstliche Veranstaltungen, die Förderung militärischer Fähigkeiten und Wehrübungen.

Potential der Reservistenkameradschaften nutzen
Wenn wir Erfolg haben wollen, ist es von besonderer Bedeutung, dass wir wissen, was unsere Reservistenkameradschaften können und wollen. Wir werden in den nächsten Wochen unter Federführung eines Vizepräsidenten einen Fragenkatalog erarbeiten, der es Ihnen ermöglicht, ihr Potential zu definieren und zu melden."


Gerd Höfer

Bilder: Gerd Höfer, Präsident
des Reservistenverbandes
(Fotos: Bernd Schoelzchen, Loyal)

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