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Japan gelingt das Wunder von Frankfurt




Japan ist Weltmeister. In einem dramatischen WM-Finale haben die Asiatinnen erstmals den Frauenfußballthron erklommen. Keine Mannschaft hat den Sieg mehr verdient.

Die japanischen Fußballfrauen tanzten im Konfettiregen über den Rasen, die US-Frauen starrten fassungslos ins Leere: Das Überraschungsteam aus Japan hat Sonntagabend in Frankfurt das Endspiel gegen den zweimaligen Weltmeister USA gewonnen. Nach dem Elfmeterkrimi hieß es am Ende 3:1 für den Underdog. Japan schreibt Geschichte. Und wir nennen Ihnen zehn Gründe, warum wir es den Japanerinnen gönnen:

1. Balsam für ein krisengebeuteltes Land
Das leidgeprüfte Japan hat nach dem verheerenden Erdbeben im März dieses Jahres und der andauernden Atomkatastrophe endlich wieder Grund zum Jubeln. „Was wir gemacht haben, ist gut für unser Land", sagte Trainer Norio Sasaki nach dem Finale.

2. Naturkatastrophe stört Vorbereitung
Das Erdbeben zerstörte ihre Stadien, die radioaktive Strahlung machte Testspiele auf heimischem Boden unmöglich.  Doch die Japanerinnen ließen sich von nichts aufhalten und schlugen ihr Trainingslager einfach in den USA auf. All das macht die Leistungen Japans umso bemerkenswerter.

3. Einzigartiger Kampfgeist

Der unbedingte Siegeswille und das Vertrauen in die eigenen Stärken waren den Asiatinnen trotz ihrer spielerischen Unterlegenheit niemals verloren gegangen. „Wir haben immer an uns geglaubt, deshalb ist es auch nicht unverdient, dass wir gewonnen haben“, erklärte Kapitänin Homare Sawa den märchenhaften Siegeszug ihrer Mannschaft.

4. Bonus für den sympathischen Underdog

Zu Beginn des Turniers waren Japans Fußballerinnen höchstens ein Geheimtipp. Doch von Spiel zu Spiel wuchs die Bewunderung für die zielstrebigen Asiatinnen.

5. Keiner jubelt ehrlicher
Die Freude der Japanerinnen über ihren Sieg kam aus tiefstem Herzen. Ihr bescheidener Jubel über den Pokal wird noch lange in Erinnerung bleiben.

6. Tore, Tore, Tore
Dank ihrer überragenden sportlichen Leistung wurde Homare Sawa  als beste Spielerin des Turniers und beste Torschützin (fünf Tore) ausgezeichnet.

7. Ohne miese Tricks
Die Fußballerinnen aus Japan gewannen den Fifa-Fairplay-Preis für die fairste Mannschaft des Turniers. Daran konnte auch die Rote Karte im Finale in der Schlussminute gegen die Abwehrspielerin Azusa Iwashimizu nichts mehr ändern.

8. Alle feiern mit
Japan hat Deutschland im Viertelfinale aus dem Turnier gekickt und damit den Traum vom Sieg im eigenen Land platzen lassen. Doch am Sonntag war diese Niederlage erst einmal vergessen. Da jubelten Bundestrainerin Silvia Neid und zahlreiche Nationalspielerinnen den Japanerinnen von der Tribüne aus zu. Eine schöne Geste.

9. Emanzipation mal anders
Der Sieg der Japanerinnen ist für viele ein Symbol dafür, wie sehr Frauen in Japans männerdominierter Gesellschaft an Selbstbewusstsein gewonnen haben. Junji Ogura, der Präsident des japanischen Fußballverbandes, wurde mit den Worten zitiert: Der Sieg bei der Weltmeisterschaft habe bewiesen, wie „wunderbar“ japanische Frauen seien.

10. Weil es manchmal Wunder braucht
"Ich hoffe, unser Fußball hat zukünftigen Spielerinnen und Kindern die Chance gegeben, wieder zu träumen", sagt Sawa.


Christina Betting

Foto oben:
Verteidigerin Yukari Kinga
setzt an zum Kopfball.
(Foto: Kafuffle via Creative Commons)

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