Kabinett verlängert Einsatz im Kosovo um ein weiteres Jahr
Derzeit sind insgesamt 5.500 Nato-Soldaten in dem mehrheitlich von Albanern bewohnten Gebiet stationiert. Darunter sind 1.100 Bundeswehr-Soldaten, 95 von ihnen sind Reservisten.
Dem neuen Mandat soll der Bundestag voraussichtlich am 10. Juni zustimmen, wobei mit einer großen parlamentarischen Zustimmung gerechnet wird. Die Nato hatte den Oberbefehl über die frühere serbische Provinz 1999 übernommen, nachdem sich die Serben und paramilitärische Einheiten aus dem Gebiet zurückgezogen hatten.
Zwar hat das Kosovo vor drei Jahren ihre Unabhängigkeit erklärt, für die äußere Sicherheit ist jedoch die von der Nato geführte Friedenstruppe KFOR zuständig. Der Einsatz soll erst beendet werden, wenn lokale Einheiten die Sicherheit aller Bevölkerungsgruppen garantieren können.
Um sich ein Bild vor Ort zu machen, reiste Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) am Mittwoch in die Region. In der Hauptstadt Pristina unterstützt Deutschland unter anderem den Ausbau der Wasserversorgung.
Bild oben:
Auf Streife in Prizren: Die Soldaten haben den Auftrag,
im Kosovo den Aufbau eines multi-ethnischen, friedlichen,
rechtsstaatlichen und demokratischen Umfeldes mit
autonomer Selbstverwaltung militärisch abzusichern.
Die territoriale Integrität Serbiens und Montenegros ist dabei zu achten.
(Foto: Bundeswehr/Mandt via flickr.com)