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Kleine aufmunternde Werke mit Grüßen an Unbekannte




Gedichte, kleine Aufmerksamkeiten oder nette Briefe haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle des Reservistenverbandes auf den Weg gebracht. Sie sollen die Soldatinnen und Soldaten in den Einsatzgebieten der Bundeswehr bis Heiligabend erreichen.

"Es ist nicht leicht, einem/einer Unbekannten persönliche Worte zu schreiben. Noch schwieriger ist für mich aber die Vorstellung, die Weihnachtstage weit weg von zu Hause und von der Familie zu verbringen", schreibt eine Mitarbeiterin des Reservistenverbandes auf eine Weihnachtskarte. Sie wünscht dem oder der Unbekannten ein schönes Fest und ein glückliches neues Jahr. 30 solcher Briefe – jeder mit einer ganz persönlichen Note – werden nun über die Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS) an die Militärseelsorger der Bundeswehr in die Einsätze geschickt und dort von den Pfarrern verteilt. Die Geistlichen kennen ihre Soldaten vor Ort am besten und wissen, wer freundliche Worte an den Feiertagen gebrauchen kann.

Emotional bewegt
Deshalb gaben sich die Mitarbeiter des Verbandes viel Mühe. Es ging ihnen darum, aufmunternde Worte zu finden. Wem die Worte fehlten, der hat ein Gedicht zitiert, Frohe Weihnachten in verschiedenen Sprachen gewünscht, etwas gebastelt oder gemalt, oder aber ein ganz kleines Präsent in Briefgröße verpackt – denn es sollen Briefe sein, so die Initiatoren der KAS – wir berichteten. Ein Marinereservist beschreibt in seinem Brief seine Erlebnisse an Weihnachten auf See. Auch andere Reservisten unter den Beschäftigten können nachfühlen, wie es im Einsatz fern der Heimat ist, weil sie selbst in solchen Einsätzen waren. Sie finden so einen persönlichen Zugang zu den Unbekannten. Einer sagt: "Während ich geschrieben habe, hatte ich meinen Einsatz wieder vor Augen – und es bewegte mich emotional. Deshalb habe ich mir vorgenommen, in der Heilig-Abend-Messe für den unbekannten Empfänger zu beten und eine Kerze anzuzünden."

Mehr als sieben Prozent sind Reservisten
Der Reservistenverband unterstützt diese KAS-Aktion auch deshalb aktiv, weil unter den derzeit 3.256 deutschen Soldaten auch 241 Reservistinnen und Reservisten sind, das sind 7,4 Prozent der Gesamtstärke. Bundesgeschäftsführer Hans Uwe Mergener sagt: "Deshalb habe ich die von einer Mitarbeiterin vorgebrachte Idee, die Initiative der KAS zu unterstützen, aufgegriffen. Vielleicht lassen sich ja durch die empfundene Anteilnahme weitere Reserven mobilisieren." Die Reservisten leisten ihren Dienst Seite an Seite mit den aktiven Soldaten. Sie finden ihre Aufgaben hauptsächlich in der zivil-militärischen Zusammenarbeit (Cimic), im Feldpostdienst, im Sanitätsdienst, bei der Feldlagerfeuerwehr, in der Verwaltung, als Hundeführer oder bei den Feldjägern.

Brieffreundschaften nicht ausgeschlossen
Einige der Absender haben auf freiwilliger Basis ihre Kontaktdaten hinterlassen, denn vielleicht möchte der Empfänger an den Weihnachtstagen antworten oder danach ein bisschen den Kontakt pflegen. Wer weiß, ob sich daraus eventuell eine Brieffreundschaft entwickelt? Doch der Hauptzweck dieser Aktion ist, dass die Soldaten der Bundeswehr Solidarität und Dank für ihren anspruchsvollen und oft gefährlichen Dienst fürs Vaterland erfahren. Ein Schreiber bringt es auf den Punkt: "In Deutschland gibt es neben den Kritikern auch Menschen, die an Euch denken und dankbar sind."


Detlef Struckhof

Bild oben: Kleine Kunstwerke. Die Briefe der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle des Reservistenverbandes
vor dem Versand zu deutschen Soldaten in den Einsatzgebieten der Bundeswehr
(Foto: Ralf Wittern).

Bild unten: Eine Mitarbeiterin der Bundesgeschäftsstelle des
Reservistenverbandes schreibt einen Weihnachtsgruß für einen
ihr unbekannten deutschen Soldaten in den Einsatzgebieten der Bundeswehr
(Foto: Ralf Wittern).

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