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Konflikte in Osteuropa verstehen – Handbuch erschienen




Vor rund 50 Gästen hat der Reservistenverband in Berlin sein neues Handbuch "Osteuropa – Konflikte verstehen" vorgestellt. Es ist nach den Werken zur Energiesicherheit und zur Migration das dritte sicherheitspolitische Handbuch, das der Reservistenverband herausgibt – und das erste Buch, das auch öffentlich erwerblich ist.

Die rund 2.400 Gliederungen des Reservistenverbandes werden in den kommenden Wochen jeweils ein Buch zur weiteren Verwendung in der sicherheitspolitischen Bildung erhalten.

"Das Werk ist am Puls der Zeit. Deutschland leistet als Nato-, EU- und OSZE-Mitglied einen aktiven Beitrag zu Stabilität und Sicherheit in Osteuropa. Es ist aber enorm wichtig, zu wissen und vor allen Dingen zu verstehen, wie fragil die Situation vor Ort ist und mit welchen Konfliktlinien wir es dort zu tun haben", sagt Verbandspräsident Oberst der Reserve Oswin Veith, MdB. Sicherheitspolitisch ist die Ostgrenze der Nato in den vergangenen vier Jahren zu einem Hotspot geworden – insbesondere im Baltikum. Seit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim 2014 hat die sicherheitspolitische Architektur an der Nato-Ostgrenze eine deutliche Erschütterung erfahren. Durch die stärker wahrgenommene Bedrohung durch Russland hat sich das transatlantische Bündnis an der Nato-Ostgrenze wieder stärker positioniert.

Verständnis generieren und historische Hintergründe aufzeigen
"Die Idee zu diesem Handbuch entstand bei einem Seminar über die Ukrainekrise vor zwei Jahren", erinnerte sich Oberstleutnant der Reserve Christian Faul, Vizepräsident für sicherheitspolitische Bildung im Reservistenverband. "Die sicherheitspolitische Entwicklung entlang der Nato-Ostgrenze wird uns in Zukunft noch sehr beschäftigen. Wir wollen mit diesem Handbuch mehr Verständnis generieren, die historischen Hintergründe für Konfliktlinien skizzieren und auch mögliche Lösungsansätze bieten." Thematisch gesehen sei das Buch vorausschauend, befasst sich aber auch mit der Historie, Geographie und Gesellschaft dieser Länder.

"Das Buch ist aber nicht nur eine Anleitung, um die Konflikte diesseits und jenseits der Nato-Ostgrenze zu verstehen, sondern auch um sie zu analysieren und mögliche Konfliktlösungsstrategien zu entwickeln", erklärte Prof. Dr. Andreas Dittman, Geograph an der Justus-Liebig-Universität in Gießen sowie einer der Mitherausgeber der Buches. "Das Handbuch ist weder eine strategische Hetzschrift noch ein Leitfaden für Putinversteher." Es ist eine nüchterne Analyse für Jedermann, die hilft diese komplexe sicherheitspolitische Situation und die daraus erwachsene internationale Verantwortung Deutschlands in der Welt zu verstehen.

Mit der Idee startete das Projekt zu dem Handbuch vor etwa zwei Jahren mit einer Ausschreibung in der loyal, in der ehrenamtliche Autoren gesucht wurden. Es kamen mehr als 40 Bewerbungen; zehn Autoren wurden schließlich aufgrund ihrer profunden Kenntnisse und Expertise ausgewählt. Gleichzeitig wurden ehrenamtliche Mentoren ausgewählt, die mit ihren fundierten Kenntnissen die Qualität des Projektes sichergestellt haben. Unterstützt wurde das Vorhaben durch das Verteidigungsministerium in Berlin.

Gut zu wissen
Das Handbuch "Osteuropa – Konflikte verstehen" ist im Tectum Verlag erschienen. Es wird unter der ISBN 978-3-8288-4102-4 im Buchhandel für einen Betrag von 29,95 Euro käuflich erwerblich sein. Das Handbuch wird nicht nur dem Verband in seinen etwa 2.400 Untergliederungen zur sicherheitspolitischen Weiterbildung dienen, sondern auch Universitätsbibliotheken zur Verfügung gestellt.

Dr. Victoria Eicker

Bild oben (v.l.n.r.):
Prof. Dr. Andreas Dittmann,
Verbandspräsident Oswin Veith MdB und
Vizepräsident Christian Faul bei der
Buchvorstellung am Freitag in Berlin.
(Foto: Victoria Eicker)

Bild unten:
Cover des Handbuchs "Osteuropa – Konflikte verstehen".
(Quelle: Tectum Verlag)

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